Rezension

Zur Rettung zu spät

Mord auf dem Golfplatz - Agatha Christie

Mord auf dem Golfplatz
von Agatha Christie

Bewertet mit 4 Sternen

Ein Hilferuf führt Hercule Poirot und seinen Freund Hastings nach Frankreich, doch sie kommen zu spät: Monsieur Renauld ist bereits tot – mit einem Brieföffner erstochen. Für Poirots Konkurrenten Giraud ist der Fall klar. Die Mordwaffe gehört Renaulds Frau und Haupterbin. Poirots Arbeit hat aber erst begonnen.

Ein spannender Krimi von Agatha Christie, der als zweiter Band der Hercule-Poirot-Reihe noch einen noch relativ unausgefeilten Detektiv präsentiert. Im Aufbau erinnern Poirot und Hastings noch sehr stark an Sherlock Holmes und Watson bis hin zu dem Motiv, das Hastings einer geheimnisvollen Schönen verfallen ist. Äußerst geschickt verknüpft Agatha Christie hier wieder auf relativ wenigen Seiten die Schicksale eines vergleichsweise umfangreichen Figurenpersonals, sodass der Leser immer wieder Charaktere aus den Augen verliert, nur um festzustellen, dass er der Autorin damit wieder auf den Leim gegangen ist.

Ein verwickelter Krimi, bei dem mir der Schluss allerdings wieder zu durcheinander war. Erst rätselt man noch und plötzlich fallen einem die Verdächtigen auf den letzten fünf Seiten auf die Füße ohne, dass man weiß, was man jetzt noch glauben soll. Letztendlich schafft Agatha Christie es zwar, die Lösung noch zu motivieren, aber es war mir etwas zu viel des Guten.

Ich mag die Hercule-Poirot-Reihe, auch wenn ich ab und an mit der Auflösung nicht ganz zufrieden bin.