Rezension

Zurück auf Los

Niemalswelt - Marisha Pessl

Niemalswelt
von Marisha Pessl

Bewertet mit 4 Sternen

Seit Beatrice auf dem College ist - also seit einem Jahr - hat sie ihre Freunde Whitley, Kipling, Cannon und Martha nicht mehr gesehen. Früher waren sie unzertrennlich gewesen, doch früher war da auch noch Jim gewesen - Bees Freund. Er starb unter ungeklärten Umständen und Bee ... ein Teil von ihr starb wohl auch. Als sie zum ersten Mal nach dieser langen Zeit nach Hause kommt und ihre Freunde besucht, passiert etwas Schreckliches. Sie haben einen Unfall - und ein Mann kommt auf sie zu, behauptet, sie wären in einer Zeitschleife gefangen und müssten sich einigen, wer von ihnen als einziger überleben kann. Nach anfänglicher Skepsis und dem Und-täglich-grüßt-das-Murmeltier-Gefühl wird es immer klarer: Sie müssen den Tod von Jim aufarbeiten und aufklären, sonst wird niemand jemals der Niemalswelt entkommen.

Ein interessantes Konzept und wenn es auch nicht neu ist, so habe ich es in dieser Form als Jugendbuch/Thriller noch nicht gelesen. Nach einem starken Anfang lässt es jedoch erstmal ganz schön locker, entwickelt sich zu einem Seelenstrip und ganz schön viel innerer Monolog. Das wird nach einer Zeit ermüdend, auch wenn es eigentlich gar nicht so langweilig sein sollte mit anzusehen, was Leute tun könnten, wenn sie wissen, dass nach einem Tag wieder alles auf Anfang ist und für niemanden Konsequenzen trägt. Spannend und ein wenig abgefahren-spacig wird es ab der Mitte des Buches, als Martha ihre Erkenntnisse vorträgt und sie richtig anfangen, sich um Jims Tod zu kümmern. Über das Ende lässt sich wiederum streiten, aber alles in allem war es eine durchaus unterhaltsame Lektüre.

Kommentare

lex kommentierte am 16. April 2019 um 09:26

Die Beschreibung klingt ein bisschen wie "Nie mehr zurück" von Vivian Vande Velde. Oder Murmeltiertag? Auf jeden Fall interessant. Kommt auf die Liste. :-)

E-möbe kommentierte am 16. April 2019 um 18:39

Nie mehr zurück kenne ich nicht. Lohnt sich das?

Und für einen Murmeltiertag ist das, was sie tun oder tun werden, mit zu viel Problemen behaftet.

lex kommentierte am 16. April 2019 um 21:29

"Nie mehr zurück" wurde extrem unterschiedlich bewertet, mir hat es total gut gefallen. Ein Mädchen kann in der Zeit um 23 Minuten zurückspringen und versucht auf diese Weise ein bestimmtes Ereignis zu verhindern... keine großen Erklärungen, warum und wieso sie das kann, aber eine Geschichte, die man sehr schnell mal so wegliest.

E-möbe kommentierte am 17. April 2019 um 09:43

Klingt eigentlich auch nicht schlecht. Bis jetzt haben wir bis auf wenige Ausnahmen immer den gleichen Geschmack gehabt, da sollte sich hier nichts fehlen, wenn ich das probiere.

Sag mal, ich überlege nach den letzten nicht ganz so coolen Büchern hin und her. Bewerben wir uns für Blackwood? Scheint ja auch so eine Art Zeitreisefaktor zu enthalten.

lex kommentierte am 17. April 2019 um 10:18

Ich überlege auch die ganze  Zeit. Zwei Doofe... Allerdings befürchte ich, dass es eher durchschnittlich ist, viel Teenieschwärmgedöns. Ich tendiere dazu, es auszulassen. Bei "Witchborn" mache ich aber auf jeden Fall mit eigenem Buch mit. Du kennst es ja leider schon. Kannst ja trotzdem mitquatschen. :-)

E-möbe kommentierte am 17. April 2019 um 22:27

Bei Witchmark klinke ich mich auf jeden Fall ein. Und hm ... Hundenärrin ist auch schon da. Da könnten wir wenigstens über Shades of Grey diskutieren. Los, wir bewerben uns jetzt - ob wir genommen werden, steht eh auf einem anderen Blatt Papier. ;)

lex kommentierte am 17. April 2019 um 23:01

Wehe ich werde genommen und ihr nicht. :-))) Also gut, nur wegen Shades of Grey.

E-möbe kommentierte am 18. April 2019 um 08:49

Du wärest meiner stillen Unterstützung sicher! :D

Oder ich fordere es auf netgalley an und mach dann auf jeden Fall mit.