Rezension

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Die Kunst des Neuanfangs -

Die Kunst des Neuanfangs
von Sarina Pfauth

Bewertet mit 5 Sternen

Nach dem sehr empfehlenswerten Buch „Das hatte ich so nicht bestellt" haben sich Sabrina Pfauth und Debora Kuder erneut mit vereinten Kräften ein Herzensprojekt herausgebracht. Während ihr erstes Thema die unvorhergesehenen Wendungen des Lebens waren, durch die vielleicht mancher Traum geplatzt ist, sich gewandelt oder Platz für einen anderen geschaffen hat, geht es diesmal um Neuanfänge. Um große und kleine, in jedem Fall lebensverändernde.

Schon das Vorwort macht große Lust darauf, in die Leben der interviewten Menschen hineinblicken zu dürfen. Zu sehen, wo man sich selbst gleich wiederfindet und bei welchen Erzählungen oder Thesen sich vielleicht (erst mal?) innerlich etwas sträubt.
Einige im Buch behandelte Facetten von Neuanfängen sind das Leben in der Fremde; das Sich-Selbst-Kennenlernen in außergewöhnlichen Herausforderungen; der Wert vom Alten für das Neue; der Umgang mit Dingen, die man nicht ändern kann; der Mut, etwas auszuprobieren oder vertrauensvoll den nächsten wichtigen Schritt zu wagen, sowie das Haltfinden im christlichen Glauben.

Zwölf ganz verschiedene Beiträge sind es, mal spannend-reportagenhaft, mal im Frage-Antwort-Stil, immer persönlich aus der Ich-Perspektive.
Ich war mit Familie Stolz auf ihrer neuen Wahlheimat Hawaii; hatte Tränen in den Augen, als Shaden Sabouni von ihren Flüchtlingserfahrungen berichtete; habe Neues über Storytelling, Weinbau, Unternehmensberatung und vieles andere mehr gelernt.

So nehme ich aus dem Gelesenen einiges für mich mit, unter anderem dies: Meine Lebenskapitel dürfen unterschiedliche Stimmungen haben, aber keinen zu hohen Leidensdruck. Man kann dem Unbekannten ins Gesicht sehen lernen und dann mehr wagen. Gefühle dürfen hinterfragt werden. Neuanfang kann und darf dauern.

In einem Satz:

„Die Kunst des Neuanfangs" ist eine inspirierende und motivierende Einladung, durch die Geschichten, wie Menschen auf ihrem Lebensweg neu starten wollten oder mussten, zu einer Bestandsaufnahme über die eigene Erfahrung, Haltung und Hoffnung des Neubeginnens zu kommen.