Rezension

Zuviel gewollt

Die Reisenden - Regina Porter

Die Reisenden
von Regina Porter

Bewertet mit 2 Sternen

2 Familien, eine Weiß, eine Schwarz, 11 Sprecher und eine Zeitspanne von 1946 bis 2009. Regina Porter lässt den Leser am Leben fast aller Familienmitglieder und das Verbinden der beiden Familien teilhaben. Jedes Kapitel liest sich wie ein separates Essay zu einer Zeitperiode, das Abklappern eines Themas. Vietnamkrieg, Aids, Martin Luther King,... Alles dabei und in den Familienstammbaum eingeflochten. Wer mir eine Weile folgt weiss, dass ich mit Shortstories und Essays kaum etwas anfangen kann. Ich hätte hier gerne die Hälfte der Figuren und die dann vertieft ausgearbeitet gehabt damit ich mich mehr für sie interessiere. Bei ziemlich genau 60% und der 7. Figur war die Luft bei mir raus und ich hatte kaum noch Lust den Vetter einer Freundin einer Mutter einer Ehefrau näher kennenzulernen... Es ist ganz lustig die Stränge zu ziehen wer wie wo allerdings habe ich mir irgendwie mehr erhofft. Mir ist in der Hälfte außerdem bewusst geworden, dass es mir zu amerikanisch ist und ich im allgemeinen kein großer Fan von Familiensagen bin.  War wohl auch leider in der falschen Stimmung, hatte ich erst 2 Wochen vorher die Familiensaga "Das Flüstern der Bäume" gelesen, welches besser umgesetzt ist. Das Hörbuch ist eines der besten die ich dieses Jahr gehört habe mit den 11 Sprechern, auch wenn es mich inhaltlich nicht ganz überzeugen konnte und Hanks Sprecher immer Loony sagte zu Lonnie