Rezension

Zwar vorhersehbar und voller Klischees, aber doch sehr unterhaltsam!

Prince of Passion - Nicholas - Emma Chase

Prince of Passion - Nicholas
von Emma Chase

Bewertet mit 3.5 Sternen

„Prince of Passion – Nicholas“ ist der Auftaktband einer neuen Trilogie um zwei Prinzen und ihren Bodyguard aus der Feder der Autorin Emma Chase.

Zielgruppe sind laut Klappentext alle, die mal eine Pause von der Realität brauchen … 
So kommt hier auch  gleich der männliche Protagonisten, der Kronprinz des fiktiven Königreichs Wessco, zu Wort: „Ich heiße Nicholas Arthur Frederick Edward Pembrook, Kronprinz von Wessco. Meine Fans nennen mich His Royal Hotness. Meine Großmutter, die Königin, nennt mich einen störrischen Jungen. Sie will, dass ich meine Pflicht tue, heirate und Erben in die Welt setze. Und ich weiß, dass sie recht hat. Es ist das, was Prinzen tun. Aber meine Gnadenfrist von fünf Monaten will ich noch voll auskosten. Und was könnte köstlicher sein als die Lippen einer selbstbewussten New Yorker Kellnerin, die nicht den geringsten Respekt vor mir oder meinem Titel hat?“ – damit ist zugleich der rote Faden der Geschichte vorgegeben.

Nachdem man in den ersten Kapiteln vor der pompösen Kulisse des Palastes erlebt, wie Prinz Nicholas von seiner gestrengen Großmutter, der  Königin, eine letzte Auszeit gewährt wird, bevor er den Ernst des Royalen Lebens antreten soll, wechselt die Geschichte dann nach New York und man lernt Protagonistin Olivia Hammond näher kennen,  die in ziemlich bescheidenen Verhältnissen lebt und schon länger mit dem vollen Ernst des Lebens konfrontiert ist: sie muss mit dem  familieneigenen Coffeeshop nach dem Tod ihrer Mutter die Familie finanziell versorgen, ihren Vater vom Trinken abhalten und ihre jüngere Schwester Ella durch die Schule bringen. Kein Wunder, dass Olivia mehr als genervt auf den arroganten Schnösel Nicholas und seine unmoralischen Angebote reagiert, als er ihr unerkannt bei einem Schneesturm in ihren Coffeeshop geweht wird.

Aschenbrödel/Cinderella trifft auf den Prinzen – eigentlich ein bekanntes Klischee und – da verrate ich nicht zu viel - natürlich verliebt sich der Prinz unsterblich in die schöne Bürgerliche aus ärmlichen Verhältnissen, dennoch schafft es Emma Chase, die Geschichte so unterhaltsam rüber zu bringen, dass man einfach folgen und schmunzeln muss. Flüssig geschrieben und kurzweilig zu lesen – eine amüsante Unterhaltung für zwischendurch, ganz im Sinne des Klappentextes „eine Pause von der Realität“.

Ich will nicht spoilern, aber an einer Stelle ging dann doch die emanzipierte Seite an mir an die Decke, als Nicholas seiner geliebten Olivia ein weiteres unmoralisches Angebot macht, bei dem ich mich ins Mittelalter versetzt gefühlt habe -  und Olivia, die vorher vehement  ihr Leben, ihre Ansichten und ihren Charakter gegenüber den Royals verteidigt hat, will darauf auch noch eingehen! Gottseidank kommt doch alles noch anders als man denkt…