Rezension

Zwei Frauen aus unterschiedlichen Generationen

Eine Geschichte in Weiß -

Eine Geschichte in Weiß
von Barbara Deissenberger

Die Autorin Barbara Deißenberger, erzählt in ihrem neuen Roman „Eine Geschichte in Weiß“, illustriert mit wunderbaren botanischen Malereien, von Einblicken in den Alltag junger Mütter aus zwei ganz unterschiedlichen Generationen und Aussichten auf eine faszinierende Natur in Kunst und Wirklichkeit.

Inhalt:
Minna besitzt die Gabe, das innerste Wesen von Menschen und Pflanzen zu erfassen. So wie sie als Lehrerin und Therapeutin zuhört, beobachtet sie als Malerin die Natur. Valerie ist von den formenden Kräften des Wassers fasziniert und von ihrer neuen Mutterrolle überfordert. Am Wiener Stadtrand begegnen die Frauen einander. Inspiriert von den Bildern Mischa Skoreczs wird eine Geschichte im Spannungsbogen zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Ideal und Alltag sowie Natur und Kunst erzählt, in der innere Entwicklung und äußeres Geschehen fein miteinander verwoben sind. Illustriert mit den botanischen Malereien von Mischa Skorecz.

Meine Meinung:
Der Autorin ist es wunderbar gelungen, Botanische Illustration von Mischa Skorecz, in die Geschichte einzuweben und den Malvorgang so zu beschreiben, dass ich gerne mehr darüber erfahren möchte. In der Geschichte selbst sind leider nur einige Schilderungen über diese feine Malerei, die erstaunlich viel Zeit in Anspruch nimmt, zu lesen.

Bei den beiden Frauen dreht es sich um Minna und Valerie, die beide unabhängig voneinander aus ihrer Vergangenheit bis zum heutigen Tag ihren Lebensweg, erzählen. Beide Frauen trennt der Altersunterschied und zwei unterschiedliche Generationen treffen aufeinander.

Alles was Minna erlebt hat, ist interessant zu lesen und mit allen ihren Erfahrungen, ist sie heute eine starke Persönlichkeit, die genau weiß was sie will. Besonders gut an ihr gefällt mir ihre Ausgeglichenheit, die sie sich im Laufe ihres Lebens angeeignet hat.

Bei Valerie verhält sich das ganz anders, denn sie ist jung, gerade Mutter geworden, fühlt sich überfordert und sieht allem ängstlich entgegen außer ihrer Liebe zur Natur und Umwelt. Sie ist noch auf der Suche, zu sich selbst um sich durchzusetzen und auch mal einzufordern.

Fazit:
Die Autorin erzählt in zwei Handlungssträngen, die Lebensgeschichte der beiden Frauen zwischen Vergangenheit und Gegenwart, die aus unterschiedlicher Generation stammen und sich durch Zufall begegnen. Bei Minnas Geschichte, beschreibt die Autorin den Lebensweg von Mischa Skorecz, während es sich bei Valerie um eine fiktive Person, handelt.
Mir persönlich fehlte zum Ende eine Verknüpfung beider Handlungsstränge, die mehr Tiefe ausgedrückt hätte.
Von mir 4 von 5 Sternen!