Rezension

Zwei Freunde die es sich unnötig schwer machen

Morgen lieb ich dich für immer - Jennifer L. Armentrout

Morgen lieb ich dich für immer
von Jennifer L. Armentrout

Bewertet mit 2.5 Sternen

"Morgen lieb ich dich für immer" handelt von der siebzehnjährigen Mallory und ihrem besten Freund Rider. Die beiden sind gemeinsam bei einer Pflegefamilie aufgewachsen, bei denen sie auch misshandelt worden sind. Vor vier Jahren wurden sie allerdings getrennt und hatten seit damals auch keinen Kontakt mehr, bis jetzt. Auch jetzt sind sie genauso gute Freunde wie vorher. Doch es kommt zu Schwierigkeiten, denn es ist eine Menge Zeit vergangen, in der sich beide innerlich, als auch körperlich verändert haben, was es den beiden nicht einfach macht sich nicht zu verlieben. Es kommen eine Menge Hürden auf die beiden zu und es gilt ihnen diese zu überwinden.
Das Cover gefällt mir sehr gut. Es ist weiß und hat eher helle, aber keine aufdringlichen Farben. Auf dem Cover ist ein Liebespaar abgebildet, was für solche Geschichten typisch ist.
Aufmerksam auf das Buch wurde ich durch den Namen der Autorin, da ich schon so viel Gutes von ihr zu hören bekommen habe und ich bisher nur ein Buch von Armentrout gelesen habe.

Der Schreibstil hat mir leider nicht so gut gefallen. Zu einem Teil hat es mit den Dialogen zu tun. In den Sätzen von Mallory sind eine Menge Pausen, was aber mit ihrer Persönlichkeitsstörung zu tun hat. Dass sie solch eine Störung hat, ist nicht schlimm. Es sind bloß diese häufigen Päusschen den Dialogen, die sehr nervig sind. Außerdem verwendet die Autorin in diesem Buch sehr viele Kommata, was mich manchmal etwas verwirrt hat und dazu führte, dass ich den Satz nochmal neu lesen musste. Hierbei muss ich aber sagen, dass es auch auf jeden Leser persönlich ankommt, wie man mit Kommata und Pausen umgeht. Ansonsten ist der Schreibstil völlig in Ordnung.
Die Kapitel sind etwas länger und die Geschichte ist komplett in der Sicht von Mallory erzählt. Außerdem ist das Buch in vier indirekte Teile eingeteilt, denn jedes neue Kapitel hat drei Herzen. Anfangs sind alle Herzen noch grau und im Laufe des Buches ist das erste schwarz und dann das nächste usw. Warum das so ist, hat logischerweise mit der Geschichte zu tun, aber ich denke das der Leser selbst darauf kommen sollte. Jedenfalls finde ich diese Idee sehr gut.
Mallory ist mir eine fremde Person gewesen und zwar vom Anfang bis zum Ende. Sie ist ein sehr zurückgezogenes Mädchen und obwohl sie sich selbst eine Chance gibt endlich mit sich selbst klar zu kommen, läuft sie dann doch immer wieder gegen die Wand und ärgert sich dann selbst. Ihre Handlungen sind, meiner Meinung nach, oft komplett unverständlich. Klar, kann man das auf ihre Probleme zurückführen, aber im Laufe der Geschichte wirkt das irgendwann lächerlich.
Rider ist eine Figur, die ich sofort verstehen konnte. Ich habe verstanden warum er das tut, was er eben tut. Er ist einfühlsam und schlau, aber hat natürlich auch seine eigenen Probleme, die typisch in diesem Genre sind. Aber auch er muss mit Mallory zum Teil in den selben Topf, weil er manchmal sich selbst einfach zum Narr macht. Rider macht es sich nun mal selbst unnötig schwer, obwohl es, wie bei Mallory, doch offensichtlich ist was er als nächstes tun sollte. Nur seine Brüder und vor allem
Jayden und Paige haben sich in mein Herz hineingeschmuggelt. Jayden mit seiner locker, lustigen Art und Paige mit ihren intriganten "Rider gehört mir" - Nummern.
Die Geschichte ist anfangs super spannend und man liest weiter und erwartet mehr und dann geht plötzlich die Luft aus. Es ist schwer eine durchgehend spannende Liebesgeschichte auf 500 Seiten zu halten, aber es ist wie es ist und die Geschichte wurde einfach nicht spannend umgesetzt. Es ist mir von manchem zu viel und von anderem zu wenig gewesen und Spannung gab es, bis auf einen kleinen Drama- Thriller Effekt nicht. Als Liebesgeschichte geht sie gut durch, da die Hintergrundgeschichte nun mal gut ausgedacht ist und die Nebencharakter sind super, aber das war´s dann auch leider schon für mich. Daher mein
Fazit: "Morgen lieb ich dich für immer" hat eine Menge Stoff zum nachdenken, aber auch zum ärgern. Meistens ergibt der Handlungsstrang für mich keinen logischen Sinn und zieht daher das Buch eher in die Länge, als das es spannend, aber lang ist. Die Hauptfiguren sind mir einen Tick zu kitschig und problematisch, aber die anderen Figuren hingegen versprechen Lesevergnügen.

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