Rezension

zwei Schwestern

Was fehlt, wenn ich verschwunden bin
von Lilly Lindner

Bewertet mit 3 Sternen

Die Geschichte handelt von 2 Schwestern, die einander sehr ähnlich sind. Sie sind beide hochbegabt und sehr wortgewandt. Die Geschichte beginnt mit Phoebe, die ihrer großen Schwestern Briefe schreibt, da ihre große Schwester in einer Klinik ist. Sie leidet an Magersucht. Phoebe schreibt ihr wundervolle Briefe, doch leider bekommt sie keine Antworten von ihrer großen Schwester.

Ich hab gemischt Gefühle über dieses Buch. die ersten paar hundert Seiten fand ich toll und war begeistert und die letzten 50 Seiten fand ich auch sehr atemberaubend. Viele schreiben auch hier, dass die Geschichte sehr emotionale bewegend fanden, mich jedoch hat die Geschichte nicht so mitgenommen. Vielleicht sollte man dieses Buch nicht nur an 2 Tagen lesen, sonder verteilt auf eine Woche, damit meine ich, dass man soviel emotionales gefühlvolles kitschiges Gerede besser verträgt würde ich das Buch verteilt lesen. 

Dieses Buch ist eher für Frauen gedacht, ich kann mir keinen Mann vorstellen, der so etwas lesen würde um ehrlich zu sein. Dann war für mich noch ein Kritikpunkt, dass sich die Schwestern für mich gar nicht unterscheidet haben in ihrem Sprachgebrauch. Die Autorin wollte zwar, dass die zwei sich sehr ähnlich sind, aber ich hätte wenn man mir einen Brief von einer Schwester vorlegt nicht wirklich unterscheiden können, welche diesen Brief geschrieben hat vom Scheibstill her. Klar erzählt April über schwierigeren Themen jedoch erzählen diese zwei Mädchen in gleicher Art und Weise.

Der mittlere Teil des Buch war für mich zuviel blablabla und es waren zu viele Wortspiel/Wortgeschichten. Ich glaub man muss das Buch gelesen haben damit man weiß was ich meine. Mir gingen diese Wortspiele auf die nerven. Mich hat es nicht mehr interessiert was ein "Phaphant" ist oder was das Wort "sinnlos" bedeutet und was jenes und dieses Wort bedeutet. Mir war das schon zuviel.

Ich hab kein einziges Mal geweint bei diesen Buch, obwohl es ja ein sehr trauriges Buch ist. Ich hab zwar ein wenig mit Phoebe mit geleidet, aber ich konnte mich mit ihr nicht wirklich identifizieren. In dem Buch soll sie 9 Jahre alt sein, genau so alt wie meine kleine Schwester, aber für ein 9-jähriges Kind hat die Sprach nicht gepasst. Überhaupt nicht. Mich hat das schon ein wenig gestört. Auch wenn es heißt sie ist "hochbegabt" hätte ich mir gewünscht, dass die Autorin besser die Sprache einer 9-Jährigen dargestellt hätte oder Phoebe älter gemacht hätte. Es hat für mich nicht gepasst, da ich auch den Vergleich habe mit meiner kleinen Schwester. 

Zusammengefasst: Dieses Buch ist kein Buch über Magersucht. Es ist eine Geschichte über zwei wundervolle Schwester, die eine einzigartige Beziehung zueinander haben. Lilly Linder schreibt wunderschön gefühlvoll mit ihren einzigartigen Schreibstill. Ich glaube egal, was sie schreibt man erkennt sofort daran, ob sie das geschrieben hat. Für mich jedoch war es ein wenig zu gefühlvoll, emotional und kitschig. Vielleicht hätte ich auch in einer anderen Stimmungslage sein müssen um das Buch zu lesen, ich weiß es nicht. Mich hat es nicht sehr bewegt und es war für mich auch kein trauriges Buch.