Rezension

Zwei Schwestern kämpfen 1946/47 ums nackte Überleben

Der schwarze Winter -

Der schwarze Winter
von Clara Lindemann

Bewertet mit 4 Sternen

Mitreißend, beeindruckend, nachdenklich stimmend

Die beiden Schwestern Silke und Rosemarie Bensdorf wurden aus ihrer Heimat vertrieben. Von einem Bauernhof fliehen sie in das total zerbombte und von den Briten besetzte Hamburg. Doch hier gibt es kaum Lebensmittel und Unterkünfte, so dass sie sich mit dem Handel auf dem Schwarzmarkt durchkämpfen müssen. Silke gelingt es, eine Bar für britische Soldaten zu eröffnen. Doch sie ist den anderen Schwarzmarkthändlern ein Dorn im Auge.

Sehr gut sind die unvorstellbaren Bedingungen des Winters 1946/47 beschrieben. Die Nazis belegen wieder Positionen in gehobenen Stellungen. Die Menschen frieren und hungern, der Schwarzhandel floriert.

Clara Lindemann hat die damalige Zeit wieder bildhaft aufleben lassen. Die Handlungen sind nachvollziehbar und authentisch. Sehr gut hat sie es geschafft, die Charaktere detailliert zu beschreiben. Ihre Handlungen, Gedanken und Gefühle sind sind eindringlich beschrieben und der Leser hat das Gefühl, in die Handlung integriert zu werden. Mit einem leichten Schreibstil führt die Autorin durch diese Geschichte und die relativ kurzen Kapitel lassen sich flüssig lesen.

Mein Fazit:

Ein spannender Roman über eine Zeit, die niemals vergessen werden sollte. 4 Sterne und eine klare Leseempfehlung.