Rezension

Zweite Hälfte wurde besser

Zerrissen - Michael Tsokos

Zerrissen
von Michael Tsokos

Bewertet mit 4 Sternen

Das Cover ähnelt den Vorgänger Bänden, schwarz, grau mit rotem Titel. In diesem True Crime Thriller hat der Rechtsmediziner vom BKA für Extremdelikte, Fred Abel viele verschiedene Tote auf seinem Sektionstisch. Es wäre sicher besser gewesen hätte man sich nur auf den wichtigsten Fall konzentriert, die Anderen tauchten ja eh kaum wieder auf.
Die Nichte seiner Kollegin wurde mit schweren Hirnverletzungen ins Krankenhaus eingeliefert, gelingt es Abel zu beweisen, dass die Mutter unschuldig ist? Ein Mann wurde in einen Boxsack eingenäht und zu Tode geprügelt. Er wird ausgerechnet von Abels besten Freund Lars Moewig gefunden. Bald kommt man auf die Spur eines Berliner Familien Clans, deren Leben aus Gewalt, Raub, Drogen, Prostitution und Geldwäsche besteht. Hier laufen viele Fäden zusammen.
Dieser nunmehr 4 Band in der Reihe braucht etwa 200 Seiten um auf Touren zu kommen. Die kurzen Kapitel springen zwischen den Schauplätzen hin und her. Die vielen medizinischen Fachbegriffe störten meinen Lesefluss und die Spannung hielt sich bis da in Grenzen.
Die zweite Hälfte des Buches verschlang ich dann in einem Rutsch, Nervenkitzel pur. Erschrocken war ich über die Brutalität und die Machenschaften des Familien Clans. Obwohl bekannt, können sie ungehindert ihr Unwesen treiben und die Polizei steht machtlos daneben, weil die Beweise fehlen.
Da am Ende noch einige Fragen offen bleiben, wird es sicher bald eine Fortsetzung geben. Ich kann das Buch gerne empfehlen, nur am Anfang nicht die Geduld verlieren.