Rezension

Zwiegespalten

Geschenkt - Daniel Glattauer

Geschenkt
von Daniel Glattauer

Ich bin bei David Glattauers neuem Buch „Geschenkt“ etwas zwiegespalten. Ich bin stark geprägt von den beiden Büchern „ Guten gegen Nordwind“ und „ Alle sieben Wellen“. Ich habe diese beiden Bücher verschlungen und hab seitdem immer wieder gehofft, wieder einmal ein ähnliches Buch von Glattauer zu lesen. Bisher ist es mir leider nicht gelungen, mich wieder so in den Bann ziehen zu lassen.  Auch bei Glattauers „Geschenkt“ ist es mir nicht möglich den Zauber seiner beiden vorhin genannten Bücher zu spüren. Die Frage, die ich mir währen des Lesens, immer wieder gestellt habe ist allerdings, ob man Glattauers Bücher überhaupt miteinander vergleichen kann und sollte. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass man dies nicht kann und doch fällt es mir schwer dies nicht zu tun . Wenn ich die beiden bereits genannten Bücher nicht gelesen hätte, würde mein Fazit zu „Geschenkt“ wahrscheinlich wesentlich positiver ausfallen, als es jetzt der Fall ist. Durch die beiden Bücher von denen ich so verzaubert war, ging ich mit großen Erwartungen und großer Vorfreude an dieses Buch heran. Diese Erwartungen wurden nun leider nicht ganz erfüllt und manchmal dachte ich sogar darüber nach das Buch abzubrechen. Ich bin nun doch froh es nicht getan zu haben, da das Buch insgesamt eine schöne Geschichte beinhaltete die mich ein wenig an die typischen Versagerstorys wie z.B. von Tommy Jaud erinnerte. War ich anfangs besonders bei der Leseprobe sehr begeistert von dem Schreibstil, der stilistisch einige Höhen aufwies und mit viel Humor gewürzt war, erwies sich der Schreibstil für mich persönlich über die Länge des Buches als doch etwas anstrengend. Ich empfand es als etwas überladen und dadurch verlor ich zwischendurch auch die Lust am Weiterlesen.

Insgesamt würde ich dem Buch 3 Sterne geben, da die Story am Ende doch einiges hergibt und, wenn ich die beiden genannten Bücher nicht gelesen hätte und ich so keine Erwartungen gehabt hätte, wahrscheinlich begeistertet gewesen wäre.