Rezension

Zwiegespalten

Otto - Dana von Suffrin

Otto
von Dana von Suffrin

Bewertet mit 3 Sternen

          "Otto" von Dana Suffrin versprach mit dem Klappentext ein sarkastisch, humoriges Buch um einen despotischen Familienpatriarch jüdischer Herkunft.

Für sein Umfeld war Otto, der pensionierte Ingenieur, schon immer eine Heimsuchung. Aber als er aus dem Krankenhaus zurückkehrt, ist alles noch viel schlimmer.
Nachdem Otto zum Pflegefall wird erwartet er von seinen Töchtern Timna und Biba eine rund um die Uhr Betreuung, die sie nicht leisten können und wollen. Stattdessen stellen sie eine Pflegerin ein, die bei Otto lebt.
Die Geschichte wird aus Sicht der älteren Tochter Timna erzählt und geht von der Gegenwart bis weit in die Vergangenheit.

Nach dem Lesen des Buches bleibe ich ziemlich zwiegespalten zurück. Das Buch hatte viel Potential welches die Autorin in meinen Augen in keinster Weise ausgeschöpft hat. Die Protagonisten sind so flach in ihrer Persönlichkeit geblieben, so dass ich keine Beziehung zu ihnen aufbauen konnte.
Es gab einige sprachliche Highlights in der Geschichte die zeigen, dass die Autorin es kann, aber weit hinter ihren Möglichkeiten zurück blieb.
Das gesamte Buch bestand für mich aus einer losen Aneinanderreihung von Familienanekdoten, die leider keinen roten Faden hatten.

Für die sprachliche Gestaltung gebe ich gerne 4 Sterne, der Inhalt bekommt leider nur zwei, so dass ich insgesamt 3 Sterne vergeben kann.