Rezension

Zwiespältig

Scythe - Die Hüter des Todes - Neal Shusterman

Scythe - Die Hüter des Todes
von Neal Shusterman

Bewertet mit 3 Sternen

Es fällt mir schwer diesen Roman zu bewerten. 
Zum einen gibt er viel Stoff zum Nachdenken, da die Beschäftigung mit dem Tod, der Unsterblichkeit und das viele Nachsinnen darüber, wer den Tod verdient und wer nicht, mir einiges zum Nachdenken gegeben hat. Der ganze Roman hatte diesbezüglich etwas philosophisches, dennoch nicht zu schwer aufbereitet, sondern leicht und nebenbei. 
Dennoch bezweifel ich, dass das Nachsinnen über den Tod und über das Töten bei allen Jugendlichen, an die das Buch gerichtet ist, ankommt und angenommen wird. 
Doch ließ sich das Buch gleichzeitig etwas schleppend lesen. Eigentlich lese ich Bücher des Genres schnell und beinahe einem Stück runter, doch konnte mich der Roman diesbezüglich nicht so richtig packen. Immer wieder legte ich es aus der Hand, dachte sogar darüber nach, ob ich es ganz sein lasse und etwas anderes lese. Dies lag leider an der mangelnden Spannung. Die Handlung war oftmals sehr hervorsehbar. Auch die Beschreibung des Alltags, während der Ausbildung, wurde mit der Zeit etwas langweilig. 
Die Charaktere konnte ich gut nachvollziehen. Ihre Handlungen und ihre Gedanken wurden gut beschrieben und wirkten authentisch. Einzig die sich anbahnenden Gefühle zwischen Rowan und Citra waren mir zu weit hergeholt. Es gab keinerlei Emotionen und Anziehung zwischen ihnen, weshalb ich die beiden höhsten als Freunde bezeichnet hätte. Dies ist sehr schade, da die Liebe zwischen den beiden für viele ihrer Handlungen und Gedanken verantwortlich war. Da hätte ich mir eindeutig mehr gewünscht, dann wäre auch etwas mehr Gefühl und Spannung in den Geschichte gekommen.