Rezension

Zwiespalt

Nacht über dem Bayou - James Lee Burke

Nacht über dem Bayou
von James Lee Burke

Bewertet mit 2 Sternen

Dave Robicheaux ist Polizist und Bootsverleiher und wohnt mit Frau und Adoptivtochter in Louisiana. Aaron Crown sitzt für einen Mord hinter Gitter, den er nach eigenen Aussagen nicht begangen hat. Dave soll ihm helfen seine Unschuld zu beweisen.

 

Dieses Buch hat mich beim Lesen in eine Zwiespalt gestürzt, da ich mich lange Zeit nicht entscheiden konnte ob ich es mag oder nicht.

Auf der einen Seite weist das Buch eine sehr angenehme und flüssige Sprache auf, die mir sehr gut gefällt und die dafür sorgt, dass die Seiten sich quasi von selbst umblättern, sozusagen.

Auch das Setting des Buches hat mich sehr angesprochen und es verströmt so einen hinterwäldlerischen Südstaatenflair, so das man sich fast schon selbst in der Sumpflandschaft stehen sieht umgeben von Alligatoren und Moskitos.

Auf der anderen Seite hat das Buch mich wahnsinnig gemacht. Durch fehlende Absätze kommt es immer wieder zu abrupten Szenenwechseln, so das man sich erst mal wieder orientieren muss um zu wissen wo man jetzt eigentlich schon wieder ist. Man wird also aus diesem schönen Lesefluss gerissen. Auch diese immer wiederkehrenden Halbgespräche nerven etwas. Es fehlen einfach Informationen um zu verstehen worauf die an der Unterhaltung beteiligten hinaus wollen, sie verschweigen einfach die Hälfte und lassen mich das ein oder andere Mal verwirrt zurück. Was dann auch dazu führt, dass ich nicht weiß wo die Geschichte mit mir hin will.

 

Man kann also sagen, dass mir die eine Hälfte des Buches gut gefallen hat, die andere gar nicht, weil sie nur immer neue Fragezeichen erzeugte und nicht die von der guten, spannenden Sorte. Mit ein paar mehr Hintergrundinformationen wäre das Buch ein echter Pageturner geworden. So leider nicht.