Rezension

Zwischen Himmel und Hölle... Zwischen Realität und Fiktion

21 - Dunkle Begleiter - Wulf Dorn

21 - Dunkle Begleiter
von Wulf Dorn

Mein Name ist Nikka. Ich wurde ermordet. Aber das war erst der Anfang... Als die 16-jährige Nikka im Krankenhaus zu sich kommt, erfährt sie, dass sie tot war - schockierende 21 Minuten lang. 21 Minuten ohne Herzschlag, aber keineswegs ohne Erinnerungen. Denn sie sieht den dunklen Tunnel noch vor sich, das helle Licht, dem sie entgegenirrte... und ihre beste Freundin Zoe, die jetzt spurlos verschwunden ist. Wieso war auch sie an dem "Dunklen Ort"? Ist sie etwa tot? Nikka will das nicht glauben und macht sich auf die Suche...

Inhaltsangabe:

Als Nikka zusammen mit ihrer besten Freundin an Halloween einen Club besucht, hätte sie niemals damit gerechnet, dass dieser Abend fatale Folgen nach sich ziehen wird. Bei der Neueröffnungsparty des P2-Clubs, wäre sie fast durch eine unbekannte Person ums Leben gekommen, während ihre Freundin Zoe seit jenem Zeitpunkt spurlos verschwunden ist. Drei volle Tage bangten die Ärzte und auch Nikka's Großmutter Ella auf der Intensivstation um das Leben der Heranwachsenden. Gleichzeitig hofften auch alle Angehörigen, dass mit Nikka's Überleben auch der entscheidende Hinweis ans Licht kommt, wo sich Zoe aufhält und was mit ihr geschehen ist. Doch Nikka hat ein völliges Blackout und kann sich an den schrecklichen Abend nicht mehr erinnern. 
Der ermittelnde Beamte Kommissar Stark berichtet ihr, dass den jungen Mädchen K.O.-Tropfen über ein Getränk verabreicht wurden, die in dieser hohen Dosis normalerweise tödlich wirken. Nur durch das beherzte Eingreifen von Sascha -einem DJ des Clubs und gleichzeitigem Azubi zum Rettungssanitäter- konnte Nikka zurück ins Leben geholt werden. Das Mädchen hatte besonderes Glück, denn bis auf ihren Erinnerungsverlust hat Nikka sonst keine weiteren neurologischen Schäden davongetragen. Seit jenem Mordanschlag auf sie, erschienen ihr immer wieder unheimliche Gestalten, die sie schon einmal für 21 Minuten ertragen musste. Nämlich exakt zu diesem Zeitpunkt, als die Ersthelfer um ihr Leben kämpften. 21 Minuten lang befand sich Nikka in einem dunklen Tunnel, an dessen Ende ihr ein grelles Licht entgegen schien. In dieser tristen Umgebung hielten sich Gestalten und Schatten auf, von denen sie nun auch am hellichten Tag aufgesucht wird. 
Ihr Lebensretter Sascha, der zwischenzeitlich ihr Freund und Vertrauter geworden ist, nimmt ihre Wahrnehmungen jedoch nicht ernst, sondern beharrt auf seinem Standpunkt, dass es sich nur um Halluzinationen handeln kann. Aber Nikka lässt sich davon nicht abbringen, denn sie sah auch Zoe an diesem unheimlichen Ort. Nackt, schutzlos und völlig verängstigt sind die einzigen Bilder, die sich in ihr Gedächtnis eingebrannt haben. Als ein völlig entstelltes Wesen um Nikka's Hilfe bittet und sie der dunklen Gestalt den Wunsch erfüllt, verschwimmen Realität mit Fiktion und Nikka weiß, dass sie nur in diesem "dunklen Ort" die Antwort auf Zoe's Verbleib finden wird...

Eigene Meinung:

In dem Buch "21 DUNKLE BEGLEITER" schreibt Wulf Dorn über Nikka's Nahtoderfahrung und verwebt in den 89 Kapiteln eine Handlung zwischen Fiktion und Realität. Nikka, die fast eine halbe Stunde wiederbelebt werden musste, befindet sich in einem Tunnel, an dessen Ende das berühmte Licht wartet, welches zur endgültigen Erlösung führt. Doch entgegen ihrem Willen und der Warnung eines Schattens bleibt sie in der düsteren Umgebung und wird somit wieder zurück ins Leben geholt. Ab diesem Zeitpunkt beginnt Nikka's persönlicher Kampf. Zum einen, weil die mysteriösen Wesen sie aus unerfindlichen Gründen heimsuchen und zum anderen, weil es genau diese sind, die dem 16-jährigen Mädchen helfen können Zoe wiederzufinden. Die komplette Handlung wird in sechs Teile unterteilt. Von Anfang bis zum Ende wird der Leser kontinuierlich durch die Handlung geführt, die mit viel Spannung und abwechslungsreichen Szenen ausgestattet wurde. Auch wenn es oftmals für mich einige zähe Momente gab, gefiel mir die Handlung gut. 
Wulf Dorn verarbeitet mit diesem Werk ein für ihn wichtiges Thema, da er selbst schon in verschiedenen Formen mit dem Tod Berührung hatte. In seinem Nachwort erhält man einen kurzen Einblick, der zum Schreiben dieses Buches geführt hat. Auch wenn es sich der Autor bei manchen Szenen doch etwas leicht gemacht hat, empfand ich die Lektüre als unterhaltsam. 
Fazit: Ein typischer Wulf Dorn-Roman, der das Mysterium "Tod" von einer ganz anderen Seite beleuchtet. Durch seine Jugendlektüre zeigt er dem jungen Leser, dass es weit mehr gibt als nur Himmel und Hölle, auch wenn Wissenschaft und Technik dies niemals aufklären werden und alles nur auf Erzählungen von Überlebenden beruht.
Meine Bewertung: 3,5 von 5 Sternen