Rezension

Zwischen uns ein ganzes Leben

Zwischen uns ein ganzes Leben - Melanie Levensohn

Zwischen uns ein ganzes Leben
von Melanie Levensohn

Bewertet mit 3 Sternen

Zwischen uns ein ganzes Leben von Melanie Levensohn schreibt eine bewegende Geschichte auf zwei Zeitebenen über drei Frauen deren Geschichten sich am Ende miteinander verknüpfen.

1940 Paris die Junge Studentin Judith lernt den sympathischen Christian kennen und lieben. Doch sie ist Jüdin und es herrscht der 2 Weltkrieg. Judith und Christian versuchen das beste daraus zu machen und planen zu fliehen, doch am Tag ihrer Flucht ist Judith spurlos verschwunden.

2006 Jacobina hat vor 20 Jahren ihrem Vater auf dem Sterbebett versprochen nach ihrer unbekannten Halbschwester Judith zu suchen. Doch Jacobina hat es sehr lange aufgeschoben, doch nun ist sie selber schwer krank und ihr versprechen lastet schwer auf ihr. Mit ihrer neuen Zufallsbekanntschaft Béatrice beginnt sie ihre suche. 

Mir persönlich hat das Buch ganz gut gefallen. Der Schreibstil ist flüssig und leicht und man kann den beiden Zeitsträngen gut folgen. Die Geschichte lässt sich gut lesen, war mir aber etwas zu vorhersehbar. Die Auflösung meiner Vermutung kam aber erst recht spät, war aber nicht überraschend. 

Die Charaktere waren gut, aber auch etwas oberflächlich dargestellt. So habe ich zu keinem eine wirkliche Bindung aufbauen können. Obwohl mich das Schicksal von Judith mehr berührt hat. Jacobina war mir zu nichtssagend geschildert und Béatrice war mir nicht authentisch und echt genug. Ich hatte zu keinem der Protagonisten einen wirklichen Zugang gefunden. Was ich sehr schade finde da die Geschichte dadurch noch an Emotionen und Tiefgang etwas dazu gewonnen hätte.

Ich habe das Buch aber sehr gerne gelesen und für ein paar nette Lesestunden au dem Sofa ist es sicherlich gut geeignet.