Rezension

Zwischendurchlektüre

Der Ritter und die Bastardtochter - Annika Dick

Der Ritter und die Bastardtochter
von Annika Dick

Bewertet mit 3 Sternen

Es ist die schlimmste Zeit der Hexenverfolgung. Nach wochenlanger Folter ist Raynes Zeit gekommen: Sie soll auf dem Scheiterhaufen als Hexe verbrannt werden. Doch plötzlich taucht ein heldenhafter Reiter auf, schneidet sie los und reitet mit ihr davon. Sein Name ist Nicholas Kendall und er ist der Earl of Ravenglass. Aufgrund ihrer Kentnisse der Kräuterkunde soll Rayne für ihn seinen Bruder heilen, der seit Wochen an einer geheimnisvollen Krankheit leidet. Anfangs weigert Rayne sich – doch bald gerät sie in den Bann des Earls und verliebt sich. Und entdeckt außerdem, dass mit der geheimnisvollen Krankheit des Bruders irgendetwas nicht stimmt...

Das ist ein Buch, das man in etwas mehr als einem Tag durchlesen kann, wenn nicht weniger. Es ist schon eine Weile her, dass ich es gelesen habe, und ich muss sagen, dass mir recht wenig außer der Handlung in Erinnerung geblieben ist. Die Charaktere sind interessant und gut ausgearbeitet und sehr realitätsgetreu. Die Story ist spannend... und irgendwie romantisch. Abenteuer und Romantik in einem Buch für Frauen, in einem perfekten Verhältnis. Allerdings fand ich alles sehr typisch. Es spielt zur Zeit der Hexenverbrennung, und es ist genau wie in jedem Buch, das in dieser Zeit spielt. Die Hexe ist eine Heilerin, der Henker ist ein fanatischer Sadist der eigentlich gar nicht von dem überzeugt ist, was er tut, und es gibt einen Helden der die Hexe vor dem Tod rettet. Am Ende findet sich eine Gruppe heldenhafter Männer zusammen um die Welt von dem Quatsch der Hexenverbrennung zu erlösen. Ich weiß nicht... im Detail ist die Handlung überzeugend, aber im großen und ganzen hinterlässt das ganze Buch bei mir das Gefühl, nichts Besonderes zu sein. Man liest es schnell durch, es ist eine angenehme Zwischendurchlektüre, aber es hinterlässt leider keinen festen Eindruck...
Ganz zu schweigen von den Sexszenen. Ich scheine keine Ahnung zu haben, wie eine gut ein das Buch eingebaute und gut geschriebene Sexszene auszusehen hat, denn ich habe kaum eine je gelesen. Aber hier kommt sie mir – wer weiß ob ich das richtig beurteilen kann – übertrieben und überflüssig vor. Das Buch wäre besser ohne sie dran.