Rezension

Zwischenmenschlich

Die Gärten von Monte Spina - Henrike Scriverius

Die Gärten von Monte Spina
von Henrike Scriverius

Bewertet mit 4 Sternen

Es setzt sich sehr intensiv mit Gefühlen auseinander, mit Handlungen, die Leben prägen und mit der Kraft, die uns meist auf Spur hält, aber auch manchmal gehörig aus der Bahn wirft.

Das Buch war nicht so seicht, wie ich es vor dem Lesen vermutet hatte. Stattdessen setzt es sich sehr intensiv mit Gefühlen auseinander, mit Handlungen, die Leben prägen und mit der Kraft, die uns meist auf Spur hält, aber auch manchmal gehörig aus der Bahn wirft. Die Protagonisten des Buches lernen mit sich selbst zu leben und ihre Mitmenschen so zu akzeptieren wie sie sind. Auch wenn die Geschichte häufig traurig und frustrierend ist, bleibt der Grundtenor dennoch positiv.

Ziemlich sicher fehlt mir für dieses Buch die Begeisterung fürs Gärtnern und das fachliche Know-How bei Pflanzennamen. Darunter leidet etwas meine Vorstellungskraft, aber die Botschaft, die mit dem Garten vermittelt werden soll, kam bei mir an. Er ist ein Symbol – im Laufe des Buches mit wechselnder Bedeutung. Ich denke, es ist eine Stärke des Buches, Vieles nicht direkt zu beschreiben, sondern nur indirekt anklingen zu lassen. Es zeigt ein gewisses Talent der Autorin.

Auch bei der Handlung schafft die Autorin immer wieder kleine Überraschungen einzubauen, auch wenn einige Ereignisse absehbar sind. Vermutlich ist das im Rahmen des Genres in Ordnung, trotzdem hält die Handlung nicht stand gegen die interessante Entwicklung der Charaktere miteinander und für sich selbst.