Rezension

Zypriotische Verführung

Verführerisches Zypern -

Verführerisches Zypern
von

Bewertet mit 5 Sternen

Hat man Freunde, die wissen, wie sehr man selbst Griechenland und Zypern liebt, dann kann man sich glücklich schätzen, denn mit diesem außergewöhnlichen zypriotischen Kochbuch als Geschenk haben sie nichts falsch gemacht.

Marianne Salentin-Träger bringt in ihrem Buch „Verführerisches Zypern“ dem Leser nicht nur die landestypische Mittelmeerküche näher, sondern gibt ihm mit ihren Ausflügen in die Kultur und Geschichte des Landes, die dort herrschenden Traditionen und die Mentalität der Zyprioten auch einen Einblick in das Inselleben und deren Bewohner. Mit Charme sowie geschickt platzierten Fotografien wandelt der Leser mit der Autorin kreuz und quer über die Insel, holt Luft in dem landestypischen Kafeneion, wo man sich unter die Zyprioten mischt und ihrem Singsang lauscht. Das Buch ist praktisch aufgemacht und teilt sich in die verschiedenen Landesregionen auf. So reist man von Nikosia über Pafos, das Troodosgebirge über Limasol nach Larnaka. Auffallend ist die große Ähnlichkeit zwischen der griechischen und zypriotischen Küche, wobei in letzterer ein größerer orientalischer Einschlag durch bestimmte Gewürze oder Zutaten zu finden ist.

Als Menüstarter wird dem Gast in Zypern eine große Anzahl an verschiedenen Meze vorgesetzt, wobei auch Schälchen mit unterschiedlichen Mus, Halloumi, oliven und kleine Omeletts nicht fehlen dürfen. Immer wieder wird aufgetischt und der Übergang von der Vorspeise zum Hauptgericht ist fließend. In Zypern wird viel Tintenfisch gegessen, aber sie sind vor allem Fleischliebhaber, so dass es neben Schwein- und Rindfleisch vor allem Lamm- und Ziegenfleisch auf den Tisch kommen, wobei auch Rotwein eine zentrale Rolle zukommt. Auch den Süßspeisen sind die Zyprioten sehr zugeneigt, sie lieben Grießpudding, Apfel-Käsekuchen und Walnuss-Filoteig-Rollen, die einfach einmalig schmecken.

„Verführerisches Zypern“ ist eine wunderbare Reise fürs Auge und den Gaumen. So holt man sich den Urlaub in die eigene Küche, um das Fernweh in heutiger Zeit eine Weile länger zu stillen.