Buch

Der Tag, an dem ein Wal durch London schwamm - Selja Ahava

Der Tag, an dem ein Wal durch London schwamm

von Selja Ahava

Ein zauberhafter Roman über die Kraft der Wörter und der Fantasie

"Wäre es möglich, Augenblicke einzufrieren, würde ich diesen in eine Plastikdose legen. Dann könnte man den Winter über davon zehren." Als es Anna immer weniger gelingt, ihre Erinnerungen festzuhalten, und ihr Gedächtnis langsam unzuverlässiger wird, klammert sie sich an Wortlisten ("Stein, Birke, Gras, Stuhl") und erfindet Wörter für Dinge, die keinen Namen haben.

Im Lauf der Jahre trotzt sie den Zumutungen des Alltags mehr und mehr mit ihrer Vorstellungskraft. Als alte Frau blickt Anna zurück auf ihr Leben, so, wie sie sich daran erinnert, an schöne wie an schwere Momente, an die Zeit in Finnland wie auch den Neuanfang mit Thomas in England. Vor allem erinnert sie sich an ihr Häuschen mit den blauen Vorhängen auf einer Schäreninsel, inmitten von Möwen, Schilf und krummen Kiefern, wo sie die Sommer mit ihrer großen Liebe Antti verbrachte - und natürlich an den Tag, an dem ein Wal durch London schwamm.

Ein Roman aus Finnland zum Thema Erinnern und Vergessen, aber auch über die Kraft der Wörter und der Fantasie: märchenhaft, tragikomisch, menschlich - und mit einer unvergesslichen Heldin!

Rezensionen zu diesem Buch

Ergreifendu nd speziell

In "Der Tag an dem ein Wal durch London schwamm" erzählt die finnische Autorin Selja Ahava aus dem Leben von Anna. Das fängt etwas verwirrend an, denn Anna lebt offenbar in einem Pflegeheim und scheint dement zu sein. So verschwimmen klare Momente mit Erinnerungen, Verwirrtheit und Illusion. Doch wir werfen auch einen ausführlichen Blick in Annas Leben vor der Demenzerkrankung. So verbringen wir mit ihr und ihrer großen Liebe Antti verschlafene Sommertage auf ihrer kleinen Felsinsel mitten...

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Ein trauriger, poetisch geschriebener Roman über die demente Anna

"Anna verlor Sachen, Stunden und Wörter." (89) - "Mein Gedächtnis funktioniert nicht mehr … Früher musste ich nach ein, zwei Wörtern suchen. Heute kommen mir ganze Gedanken abhanden. Aber ich habe Erinnerungen." (11)

Und in diesen Erinnerungen geht es weniger um den Titel gebenden Wal, der sich tatsächlich mal in die Themse verirrt hatte, sondern um ihre große Liebe Antti, der bei einem Verkehrsunfall starb, und um den Neuanfang in London, wo sie den jüngeren Thomas...

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Verwirrend und tieftraurig

Dieses Buch fängt sehr spannend an.
Ein wirklich gruseliger Prolog schmeißt einen ins Geschehen.
Danach geht es allerdings eine ganze Zeit lang fast beschaulich zu. Man lernt die beiden Freundinnen Kristin und Lina kennen. Kristin steht mit beiden Beinen im Leben. Nur den richtigen Mann hat sie noch nicht getroffen und das belastet sie sehr.
Lina betreibt einen Bahnhofskiosk. Eine merkwürdige Krankheit verschafft ihr regelmäßig schlaflose Nächte.
Und dann ist da noch...

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Auch ich schreibe bereits Listen ...

Wow, gerade ausgelesen. Ein Buch, bei dem ich mich erstmal besinnen muss. Ein Buch über meinen eigenen persönlichen größten Albtraum … Demenz, Alzheimer … in welcher Form auch immer er einen ereilen kann. Die Protagonistin Anna erlebt ihn am eigenen Leib, immer mal wieder und dann auch immer mal wieder nicht. Beim Lesen des Buches fragt man sich, für wen ist die Krankheit schlimmer, für den Kranken oder die Menschen in ihrer Umgebung. Man könnte dutzende Beispiele aus dem Buch nennen … z. B...

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„Steine, Birke, Gras, Stuhl, Steine, Birke, Gras, Stuhl.“

~~Klappentext
„Wäre es möglich, Augenblicke einzufrieren, würde ich diesen in eine Plastikdose legen. Dann könnte man im Winter über davon zehren.“
Nach dem Verlust ihrer großen Liebe Antti fühlt sich auch Anna wie aus der welt gefallen: Als es ihr immer weniger gelingt, ihre Erinnerungen festzuhalten, und ihr Gedächtnis langsam unzuverlässiger wird, klammert sie sich an Wortlisten („Stein, Birke, Gras, Stuhl“) und erfindet Wörter für Dinge, die keinen Namen haben. Mit den Jahren...

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Bewegend!

Anna ist alt geworden. Sie lebt in einem Pflegeheim und weiß, wie es um sie steht. Die kann sich an viele Dinge aus ihrem Leben nicht mehr erinnern, gleitet dafür immer wieder in andere Zeiten zurück und erlebt sie nach. Das kennt sie schon eine ganze Weile, eigentlich seitdem ihr erster Mann gestorben ist, seit sie nach London geflüchtet ist, wo sie Thomas geheiratet und den Wal, der durch die Themse schwamm, gesehen hat, seit sie die Tote im Wald gefunden hat. Immer wieder gleitet sie ab,...

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Wunderbar berührend

Klappentext/Zusammenfassung:

»Wäre es möglich, Augenblicke einzufrieren, würde ich diesen in eine Plastikdose legen. Dann könnte man den Winter über davon zehren.« Als es Anna immer weniger gelingt, ihre Erinnerungen festzuhalten, und ihr Gedächtnis langsam unzuverlässiger wird, klammert sie sich an Wortlisten (»Stein, Birke, Gras, Stuhl«) und erfindet Wörter für Dinge, die keinen Namen haben. Im Lauf der Jahre trotzt sie den Zumutungen des Alltags mehr und mehr mit ihrer...

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Demenz und Verwirrtheit aus Sicht einer Betroffenen

Anna ist dement und lebt im Pflegeheim. Sie ist oft verwirrt und weiß nicht wo und wann sie lebt. Ihr jüngerer Bruder und dessen Frau kümmern sich gut um sie, das Pflegepersonal ist im Rahmen seiner Möglichkeiten wunderbar. Leider weiß sie das nicht so zu schätzen, da das Kurzzeitgedächtnis nicht funktioniert. Dafür hat sie besuch von Gott, in denen es ihr fast gelingt sich wieder zu erden.

Die jüngere Anna hatte eine glückliche Beziehung mit Antti, einem Dokumentarfilmer. Dieser...

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Tolle Reise in ein sehr realistisches Thema

Sehr passend finde ich das Zitat von Jeanette Winterson gewählt,  dass zu beginn des Buches steht.

"Es gibt keine einheitliche Geschichte, es gibt erleuchtende Augenblicke und der Rest ist Finsternis" 

 Die Autorin & der Übersetzer:

Selja Ahava wurde 1974 geboren, studierte Dramaturgie an der Theaterhochschule Helsinki und schrieb Drehbücher für Film, Fernseh und auch Hörbücher. Mit "Der Tag, an dem ein Wal durch London schwam" veröffentlichte sie ihren ersten Roman...

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Erleuchtete Augenblicke

Wie ein Flickenteppich erscheint Anna, Alzheimer-Patientin in einem Pflegeheim, die Zeit und der Rückblick auf ihr eigenes Leben. Sie versucht sich an den Anfang zu erinnern und kehrt in Gedanken an den Ort zurück, an dem sie die glücklichste Zeit ihres Lebens verbracht hat, ihrem Häuschen auf einer kleinen Insel in den Schären.

Aus Annas Perspektive erzählt die Autorin Episoden aus Annas Leben; nicht in einer chronologischen Abfolge von Ereignissen, sondern einzelne Bruchstücke,...

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Der Tag, an dem ein Wal durch London schwamm

Anna Lehtonen leidet an zunehmendem Gedächtnisverlust und wohnt deswegen in einem Pflegeheim. Obwohl sie schon nicht mehr alleine leben kann, hat sie auch noch einige klare Erinnerungen an glücklichere Zeiten: das Leben auf ihrer kleinen finnischen Insel mit ihrem Verlobten Antti. Was mit Antti passiert ist und wie sie schließlich in dem Pflegeheim gelandet ist, erfährt man erst durch das Zusammensetzen mehrerer Erinnerungsfetzen.

„Der Tag, an dem ein Wal durch London schwamm“ hat es...

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Über das Erinnern und Vergessen

"Der Tag, an dem ein Wal durch London schwamm" erzählt aus Annas Leben, bunt wie ein Flickenteppich, mal schön und glücklich und mal alles andere als das... Immer wieder gibt es Zeitsprünge und langsam setzt sich ein Puzzle zusammen von einer Frau, die am liebsten die glücklichen Zeiten mit ihrer großen Liebe Anttii zurückholen und festhalten möchte. Ihr Ehemann Anttii wurde vor Jahren bei einem Unfall durch einen Geisterfahrer getötet und seitdem braucht Anna ihn und viele(s) mehr um mit...

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Weitere Infos

Art:
Hardcover
Genre:
Romane und Erzählungen
Sprache:
deutsch
Umfang:
224 Seiten
ISBN:
9783866481824
Erschienen:
Februar 2014
Verlag:
mareverlag
Übersetzer:
Stefan Moster
8.36
Eigene Bewertung: Keine
Durchschnitt: 4.2 (25 Bewertungen)

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