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Lange wurde sie missachtet und unterschätzt. Sie galt als hässlich und austauschbar - zu Unrecht! Denn Bausünde ist nicht gleich Bausünde! Manches, was landläufig als Bausünde bezeichnet wird, ist nur aus der Mode geraten, einiges wurde bereits als Bausünde geplant und anderes wiederum ist erst nachträglich durch Anbauten, Überformung oder Anstrich in den Stand der Bausünde erhoben worden. So unterschiedlich wie ihre Genese ist auch ihre architektonische Qualität. Je mehr Ablehnung und Unverständnis sie beim Betrachter auslöst, je größer ihr Störfaktor im Stadtbild, desto wahrscheinlicher ist es, dass es sich um eine gute Bausünde handelt, die eine Bereicherung für ihre Stadt sein kann. Denn eine gute Bausünde hebt sich souverän aus dem unendlichen Meer der schlechten Bausünden ab und besitzt bei genauerer Betrachtung sogar eine gewisse Schönheit und einen ureigenen Charme. "Eine gute Bausünde hat einen sehr starken Wiedererkennungswert, hat Mut, greift daneben und sprengt den Kontext." Turit Fröbe in ZDF-aspekte
Einen Bildband über Meilensteine der Architektur veröffentlichen kann jeder; Turit Fröbe hingegen widmet sich einer vernachlässigten Kategorie: an sogenannten „Bausünden“ entdeckt sie Qualitäten, die man nicht vermutet.
An manchen Gebäuden kann man nicht achtlos vorübergehen; sie fordern Ärger, Verwunderung oder Belustigung heraus. „Gute“ Bausünden ecken an, weil sie den Betrachter spüren lassen, dass sich Architekt und Bauherr mit Verve und Überzeugung der Kreation des (...
In diesem Bildband im Querformat zeigt die Autorin Turit Fröbe auf knappen 180 Seiten Bausünden aus vielen verschiedenen Städten Deutschlands.
Dabei ist zu unterscheiden, ob diese Bausünden bereits als solche konzipiert wurden, einfache mittlerweile veraltete Modeerscheinungen waren oder sogar durch zusätzliche Änderungen erst zu welchen geworden sind etc.
Die Bilder nehmen immer eine ganze Seite in beschlag und sind zusätzlich noch mit teils humorvollen oder sarkastischen...
Das Buch befindet sich in einem Regal.