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Usama Al Shahmani steckt mitten im Asylverfahren, ohne Geld, ohne Arbeit, als in Bagdad sein Bruder Ali spurlos verschwindet. In den sicheren Süden wollte er nicht gehen, wenn er Bagdad verlassen soll, dann möge ihn Usama bitte herausholen aus dem Irak. Aber wie soll dieser die zweitausend Dollar für die Flucht nach Beirut aufbringen? Da kommt auch schon die Nachricht von dessen Verschwinden.
Während Usama mit Ankommen mehr als beschäftigt ist, treffen laufend Nachrichten aus dem Irak ein. Bilder aus dem Leichenschauhaus, von denen doch keines Ali zeigt. Windige Typen aus der Hochsicherheitszone in Bagdad, die bestochen werden wollen für angebliches Wissen. Vorwürfe der Mutter, es wäre nicht passiert, wenn er nicht geflüchtet wäre.
Diese persönliche Geschichte und ein im Exil entdecktes, neues Verhältnis zur Natur formt Usama Al Shahmani zu einem vielschichtigen Roman über den Spagat eines Lebens zwischen alter und neuer Heimat.
Den Buchtitel finde ich toll, da er den Buchinhalt wirklich gut zusammenfasst und man das bekommt, was der Klappentext verspricht. Die Bodenständigkeit europäischer Wälder und die Poesie arabischer Sprache vereinen sich auch im Buch selbst. Die Suche nach dem verschwundenen Bruder, die Verzweiflung und Bemühungen unter schrecklichen Bedingungen vor Ort und die Hilflosigkeit in der Ferne werden sachlich beschrieben, verbinden sich aber mit dem Frieden, den der Erzähler beim Bergwandern und...
Das Buch befindet sich in 3 Regalen.