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Wie eine Chronologie der Menschheit mutet das Mammutwerk von Simon Montefiore an, wobei: so etwas ist einfach nicht zu leisten. Denn wenn man eine Chronologie der Menschheit schreiben wollte, müsste man ein Werk über alles schreiben, über ihre sämtlichen Errungenschaften. Da dies unmöglich ist, beschränkt sich „Die Welt“ auf die Themen Politik und Macht, Kampf und Kriege.
Auf fast 500 Seiten entwickelt die Autorin die Familiengeschichte der Lindhorsts, die so viele Kinder produzieren, dass Marie, die Mutter meint, es seien zu viele, um alle so zu lieben, wie es sich gehöre. Man schnappt nach Luft. Marie hat nämlich nichts zu tun und zwar so rein gar nichts. Es wäre nicht zu viel verlangt gewesen, die Kinderschar angemessen zu betreuen.
Stacey und Mac MacAindra haben früh geheiratet, zwanzig Jahre später haben sie vier Kinder. Mac ist ein Kriegsveteran aus dem Zweiten Weltkrieg und hat verlernt über Gefühle zu sprechen, im Grunde war er nie gesprächig.Stacey hat viele Talente, aber nie die Gelegenheit, sich zu verwirklichen.
Wie kann man die Bibel richtig verstehen? Damit beschäftigt sich das Büchlein.
„Slowenien ist in kleines Land, erläuterte Matis, es kommt nicht allzu oft vor, dass er auf seinen Reisen der slowenischen Sprache begegnet.“ Man könnte diese Aussage als Motto nehmen, wenn man eine Rezension über dieses Buch, „Hundert Jahre Blindheit“ zu schreiben hat.
Kurzmeinung: Nathan Hill erneut on top.
Als der einheimische Kriegsfotograf, operierend auf eigene Rechnung, Maali Almeida, unversehens in die Ewigen Jagdgründe abberufen wird, denn er wurde ermordet, muss er sich erst einmal zurechtfinden und orientieren, das ist nicht einfach, das ceylonesische Jenseits ist unübersichtlich und schwer bevölkert.
Hein de Haas ist Professor für Soziologie und Geographie in Amsterdam, überdies Professor für Migration und Entwicklung in Maastricht und leitet das International Migration Institut in Oxford. Seit mehr als dreißig Jahren beschäftigt er sich beruflich mit den Phänomenen der Migration.
Herfried Münklers „Die Welt in Aufruhr“ ist eigentlich ein Buch über Grundlagen der Politikwissenschaft, bezogen auf die allgemeine Weltlage ever.
Kurzmeinung: Am Kaminfeuer vorzulesen. Bratapfel und Punsch bereithalten.
In allerschönster Charles Dickens-Manier entfaltet Claire Keegan ihre Weihnachtsgeschichte. Die Atmosphäre stimmt. Es ist Winter. Alle sind arm. Einige sind ärmer. Alle schauen weg. Einige schauen ein bisschen genauer hin und erst dann weg. Keiner tut was. Bis einer sich traut.
In „Die rissige Brücke über den Bosporus“ beklagt Can Dündar, dass die 1923 begonnene Reform der Türkei durch Kemal Mustafa Atatürk, sein gewaltiger Versuch, aus der Türkei einen modernen Staat zu machen, eine Republik mit demokratischen Grundsätzen, 2023 zu Grabe getragen wird.
„Hässlichkeit“ von der Autorin und Künstlerin Moshtari Hilal, ist ein verstörendes Buch. Um einen Roman handelt es sich keinesfalls und ein Sachbuch ist es ebenfalls nicht. Essay trifft es als Gattung wohl am ehesten; obwohl es künstlerische Anteile hat, Fotografien, lyrische und bildgebende Werke der Künstlein herself.
Von den Kindheitsbewältigungen in den diesjährigen Romanen, die für den Deutschen Buchpreis 2023 nominiert sind, ist „Risse“ das brutalste Buch. Dennoch meine ich, dass eine unglückliche Kindheit zum Therapeuten gehört und nicht auf mein Lesepult. Jedenfalls dann nicht, wenn es kontextlich nicht eingebettet ist in nachträgliche Reflexionen, Systemkritik whatsover.
- Stine, die Erzählerin, wird 1986 in Ostdeutschland geboren. Als die beiden Deutschlands ein einziges gemeinsames Deutschland werden, ist sie folglich drei Jahre alt. Trotz des folgenden gesellschaftlichen Umbruchs leben ihre Eltern und Großeltern und viele in ihrer Umgebung gedanklich weiterhin in der „alten Zeit“.
Allgemeine Vorbemerkung: "Unschärfen der Liebe" ist ein viel zu sanftes Buch, das mit einer krachenden Katastrophe, die überhaupt nicht zum Rest des Romans passt, endet, sozusagen ein stundenlanges monotones und unspektakuläres Hin-und Herschlagen von Bällen auf dem Roland Garros und dann ein Zertrümmern von Schlägern. Völlig unmotiviert und unangemessen.
Vier Freunde wachsen gemeinsam auf, Arda, der Erzähler, Savaş, Danny und Bojan. Jeder hat auf seine Weise mit einem verkümmerten Vaterbild zu tun. Ardas Vater, Metin, ist nicht vorhanden. Arda hat bis zum 18.
Dieser Text ist ein bisschen was von allem. Ein bisschen Kolumnengequassel, ein bisschen Sprachwurzelsuche, ein bisschen Erfahrungsbericht, ein bisschen Pädagogik, erhobener Zeigefinger und ganz viel good will. Er hat humorvolle Anwandlungen, aber Comedy ist er nicht.
Eine junge Frau ist verschwunden, Marianna. Man findet sie in einer Höhle, einer Lavahöhle. Keiner scheint sie zu vermissen, dabei hat sie Angehörige.
“Fünf Tage im November“ oder „Abgesang“, der Roman wird unter beiden Titeln gelistet, ist in die fünftägige Überführung eines unbekannten Soldaten aus Flandern nach London getaktet und begündete dadurch 1920 den Veterans Day, früher Armistice Day genannt, der am 11. November eines jeden Jahres in Great Britain begangen wird. Am Sonntag nach dem 11. November feiert man Remembrance Day.
Die Leser begleiten Mila, eine junge Frau, die beschlossen hat, aus dem digitalen Leben auszusteigen durch verschiedene Stadien ihrer Versuche, nicht mehr vom WorldWideWeb erfasst zu werden. Sie will in Zukunft netzmässig anonym sein. Kann dieses Unterfangen gelingen?