Hallo lieber Besucher! Noch kein Account vorhanden? Jetzt registrieren! | Über Facebook anmelden
Hallo lieber Besucher! Noch kein Account vorhanden? Jetzt registrieren! | Über Facebook anmelden
Ich habe wirklich nicht alles in diesem Essay verstanden, was unter anderem an der Schwerlesbarkeit des Textes mit den unzähligen, gefühlt Tausenden von *chen liegt, wobei man den Plural eines Wortes kaum mehr erkennen kann; das geht bis zur Satzentstellung bei diesem Text!
Özge Inan beschreibt in ihrem Debütroman am Beispiel zweier Familien Willkür und Verfolgung seitens der Staatsmacht in der Türkei. Selim und Hülya haben Unterschiedliches erlebt.
Cancel Culture ist eine uralte Methode, um seinen politischen Gegner zum Schweigen zu bringen. Cancel Culture „avant la lettre“ - es gab die Methode lange schon, bevor sich die Bezeichnung „Cancel Culture“ dafür etablierte.
Die Zukunft sieht laut Gaudé so aus: verschuldete Staaten werden von Großkonzernen aufgekauft und als Mülldeponien benutzt und verseucht. Griechenland war der Anfang. Bangladesh soll folgen.
Ausnahmsweise einmal möchte ich das ausdruckstarke Cover dieses Romans loben; es passt perfekt zum Geschehen. Denn der Protagonist, Simon Abromeit, lebt ein paar Wochen lang allein auf einer Insel mit reicher Vogelwelt. Er ist Musiker und geschockt, weil seine Finger ihm den Dienst versagen. Berufskrankheit. KarriereEnde.
Als seine Mutter stirbt begreift Fatih Çevikkollu zwei Dinge, erstens, dass er seiner Familie entfremdet ist und zweitens, dass seine Mutter trotz aller Probleme und Missverständnisse und trotz der Distanz zwischen ihnen beiden, eben die Mutter gewesen ist. Das Sterben der Eltern ist für jeden Menschen ein besonderer Einschnitt ins Leben. Die Mutter ist zentral.
Sechs Menschen mit jeweils deren Angehörigen und Freunden begleitet Ljudmila Ulitzkaja durch ihr Leben. Und wir mit ihr. Es sind jeweils drei Frauen und jeweils drei Männer, die miteinander befreundet sind. Alle leben in Moskau und/oder Umgebung und jeder macht seine speziellen Erfahrungen mit Russland, der staatlichen Willkür und mit sich.
Shady Lewis schreibt aus eigener Erfahrung heraus, denn er arbeitete einige Jahre lang im soziale Dienst der Stadtverwaltung in London. Er schreibt darüber, wie es im Sozialen Bereich in England/London so zugehen kann. Bürokratie wird über das menschliche Wohl und sogar über den gesunden Menschenverstand gestellt.
Als der X. Parteitag der SED in Ostberlin tagt, sind die Funktionäre und die ausführenden Ordnungskräfte besonders nervös, besorgt und übereifrig. Bloß keine Störungen. Bloß nicht durch irgendwelche Unannehmlichkeiten auffallen.
Wir brauchen Utopien, sagt Teresa Bücker. Denn wenn man keine Utopien hat, hat man keine Träume und ohne politische Träume, verändert sich nichts. Und sie sagt auch, dass das Private politisch sei und sein müsse und … ach ja, sie sagt Vieles. Und alles ist lesenswert, wenn man die Zeit dazu hat, es zu lesen.
Es ist so weit, die Kinder gehen aus dem Haus. Kurz vor und während des Auszugs der Kinder hält die Protagonistin, die ihre große Wohnung aufgeben will und mit ihren Siebensachen in etwas Kleiners zieht, Rückschau. Liebevoll und unaufgeregt erzählt Doris Knecht von einem neuen Lebensabschnitt, der immer auch Loslassen des vergangenen (Er)Lebens beeinhaltet.
Was für eine Frechheit, reines imperiales Machtstreben als kurzfristige Militäroperation zu bezeichnen und die Benennung „Krieg“ im eigenen Land zu verbieten.
Arno Geiger, einer der zeitgenössischen Autoren, die ich mit am meisten schätze, schreibt fast immer aus persönlichem Hintergrund. „Der alte König in seinem Exil“ ist so ein typischer Geiger, schon ein älterer aus dem Jahre 2011. Ich las bisher von Geiger „Unter der Drachenwand“, das ist wahrscheinlich sein Bestes, „Es geht uns gut“ und „Das glückliche Geheimnis“.
Inhalt: Fatma wächst in einer bitterarmen Familie in der Türkei auf. Ihre Mutter muss ihre Kinder irgendwie durchbringen und verdingt sich zu niederen Arbeiten, der Mann ist abhanden gekommen, man haust in einer Hütte. „Der Boden ist so kalt, so kalt“, ist ein Eindruck, der Fatma bis zu ihrem Lebensende als Erinnerung bleibt.
Der Autor dröselt die gesamte Geschichte Russlands auf, zwar (fast) immer im Hinblick auf Russlands imperiale Ansprüche, aber manches Mal ist dieser Zusammenhang nur immanent, nicht offensichtlich! Warum interpretiert der Autor nicht zwischendurch und macht dadurch seinen Standpunkt klar, seinen Fokus scharf?
Man sollte meinen, dass Charles F. Ramuz (1878-1947) ein prophetisches Werk geschrieben hätte. Als er nach einem besonders heißen Sommer im Jahr 1921 in seiner schweizer Heimat 1922 „La présence de la mort“ veröffentlichte, hatte er damit leider keinen großen Erfolg. Wie sieht es heute aus?
Die Fries gelten was in der Gegend um Nottuln herum, es sind freie Bauern, die erfolgreich wirtschaften.
Die Person von Autorin und Protagonistin fließen in so manchem Roman zusammen, so auch im vorliegenden. „Kramberger bewirtschaftet einen Bauernhof mit Obst- und Weinbau, den ihre Mutter erworben hat. Ihre Erfahrungen bei Übernahme und Erneuerung des Bauernhofs beschreibt sie in ihrem dritten Roman Verfluchte Misteln“, so sagt Wikipedia.
Was Liebe angeht, können sich viele Familien von der erweiterten Patchworkfamilie der Brewsters etwas abschauen. Liebe gibt es reichlich unter ihnen.
Kurzmeinung: Am Anfang mehr als zäh, dann wird es immer besser.