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Der “Highway of Tears” ist leider keine Erfindung der Autorin. So wird tatsächlich im realen Leben ein 725 Kilometer langer Abschnitt des Transcanada-Highways genannt, entlang dessen schon seit vielen Jahren junge indianische Frauen verschwinden und entweder nie wieder auftauchen – oder nur tot.
Bedachtsam, einprägsam, wundersam: “Vom Aufwachen” liest sich wie aus einem Guss, obwohl die einzelnen Episoden in zahlreiche Zeitebenen und Themenbereiche zersplittern. Dabei werden die Risse, Macken und Schweißnähte dieses Lebens keineswegs versteckt oder beschönigt – gerade das hat die fragile Schönheit von japanischem Kintsugi.
Der Fall ist in einer sehr interessanten Phase der deutschen Geschichte angesiedelt: Es ist 1993, also nur ein paar Jahre nach dem Mauerfall. Für die Menschen der ehemaligen DDR hat sich das Leben auf fundamentale Weise verändert, und Ossis und Wessis müssen sich vielerorts mit mehr oder weniger großen Schwierigkeiten zusammenraufen.
Mit “Schweige Still” beginnt Michael Robotham eine neue Reihe und verabschiedet sich damit von seinem populären Ermittler-Duo Joseph O’Loughlin und Vincent Ruiz. Aber mit Cyrus Haven betritt wieder ein forensischer Psychologe die Bühne!
Charaktere:
In diesem satirischen Episodenroman geht es um die Bewohner eines Wiener Wohnhauses. Eine übergreifende Handlung gibt es höchstens lose, stattdessen manifestieren sich menschliche Eigenheiten, gnadenlos auf die Spitze getrieben, in den verschiedenen Charakteren.
Eine kurze Information vorneweg
Diese Trilogie wird achronologisch erzählt: Der erste Band “Dunkel” ist tatsächlich das Ende der Geschichte! Der nächste Band “Insel” spielt fünfzehn Jahre zuvor, und “Nebel” macht dann nochmal einen Satz rückwärts durch die Zeit.
Ein Kaleidoskop der weiblichen Realität⠀
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Hier handelt es sich um einen Episodenroman. Das Verschwinden von Sofija und Aljona wird zum verbindenden Element für kurze – wenn auch glasklare und intensive! – Einblicke in die Leben verschiedener Mädchen und Frauen. Jede hat davon gehört, hat ihre eigene Meinung dazu oder ist sogar irgendwie in die Geschichte involviert.⠀
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Die Geschichte packte mich schnell! Ich hatte fast das Gefühl, mich beim Lesen tatsächlich in dieses kleine Bergdorf in den Waadtländer Alpen zu begeben, die Örtlichkeiten, die Charaktere und die grandiose Aussicht quasi vor mir zu sehen.
Nasrin führt ein Leben abseits der Norm: sie arbeitet als Türsteherin in einer queeren Bar, hält sich nicht an Strukturen oder gesellschaftliche Erwartungen. Als ihre Schwester Nushin überraschend stirbt, scheint Nas daher die unwahrscheinlichste Kandidatin dafür zu sein, die Vormundschaft für ihre pubertierende Nichte Parvin zu übernehmen – aber sie entschließt sich, es zu wagen.
Eine Mutter schlägt ihr Kind. Hart. Wie von Sinnen. Immer wieder. Mit einer Gnadenlosigkeit, die man am liebsten erbrechen würde wie Galle. Sie bespuckt den Sohn, verhöhnt ihn, giert nach einer Reaktion – die er ihr mit kaltem Hass verweigert.⠀
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Ich war beim Lesen hin- und hergerissen. Mal habe ich mich köstlich amüsiert, mal gelangweilt, mal geärgert… Unterm Strich bleibt ein Leseerlebnis stehen, das im Guten wie im Schlechten zumindest originell und einfallsreich ist. Aber reicht das?⠀
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Wehmütig, doch voller Hoffnung⠀
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Wenn ich nach Bildern für diesen Roman suche, denke ich an Dinge, die verletzen. Messer, Nadeln, Stacheln, Säure, Scherben, Feuer. Oder vielleicht ein Katana – so scharf geschliffen, dass es schon bis auf die Knochen durchs Fleisch gleitet, bevor man den Schmerz registriert.⠀
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Hinweis: Ich habe diesen Roman als Jurymitglied für den Buchpreis “Das Debüt” gelesen, wo “Schatten über den Brettern” als einer von fünf Finalisten auf der Shortlist stand. Darauf bezieht sich die Aussage zum "Siegertreppchen" weiter unten.⠀
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Oh, was habe ich mich erst schwergetan mit diesem Buch.⠀
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Mischmasch aus Altvertrautem?⠀
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Der Autor:⠀
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Markus Rex ist Professor für Atmosphärenphysik an der Universität Potsdam und leitet auch das entsprechende Forschungsgebiet des Alfred-Wegener Instituts (AWI). Als Polar-, Klima- und Atmosphäreforscher beschäftigt er sich besonders mit dem Klimasystem der Polargebiete sowie der Ozonschicht.⠀
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