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„Die kleinen Geheimnisse des Herzens“ bringt alles mit, was man sich von einer unterhaltsamen, leichten Sommerliebesromanze erwartet. Vom süßen Einband in pastelligen Tönen, über Klappentext und bekanntem Testimonial-Zitat bis hin zum Figuren-Setting. Doch auf Seite 18 halte ich plötzlich inne, was deutet die liebenswerte May Rosevere da plötzlich an?
Milena Agus‘ Romane sind wie kleine poetische Inseln innerhalb des großen Belletristik-Ozeans. Mit unbestechlichem Blick erfasst sie die kleinen und großen Dinge des Lebens und bringt das Wesentliche, was uns Menschen ausmacht in ihren Erzählungen auf den Punkt. In ihrem Buch „Eine fast perfekte Welt“ erzählt sie von einer Familie auf Sardinien, deren Geschichte mit dem Ende des 2.
1939 war ein einschneidendes Jahr für Europa. Deutschland erklärte dem Vereinigten Königreich den Krieg, marschierte bald in Frankreich und Polen ein, besetzte die Niederlande und verbündete sich mit anderen faschistischen Regimen wie Italien unter Mussolini. Groß Britannien versuchte sich vorzubereiten.
Familien und Geheimnisse. Für einen Thriller ist das eine gute Kombination, im echten Leben kann Familie für mich auch einfach ruhig normal bis langweilig sein. Kirstys Familienleben hingegen begann bereits früh mit einer Tragödie und diese scheinen sich mit den Lebensjahren fortzusetzen.
Niklas Natt och Dag ist ein mutiger Autor. Er nimmt es in Kauf, mich als Leser bereits auf seinen ersten gut 140 Seiten von „1794“ zu verprellen. Denn bereits nach den ersten 100 Seiten war ich drauf und dran die Lektüre abzubrechen, weil ich den naiven jungen Ich-Erzähler und die Vorhersehbarkeit seines Schicksals nicht länger begleiten wollte.
Band zwei der Neraval-Sage steigt unmittelbar nach dem Cliffhanger in Teil eins ein und holt mich genau dort ab, wo ich geschockt erstarrt bin – ungefähr so wie auch Tymurs Gefährten, als dieser der Heilsbringerin Ililiané kaltblütig ein Messer ins Herz stach. Wer soll die Welt nun vor den Dämonen retten?
Unsere Welt hat sich in den letzten Jahrzehnten rasant entwickelt. Plötzlich sind wir alle vernetzt, teilen unseren Alltag auf Instagram, beziehen unsere News über Facebook, streiten über Twitter und shoppen, zahlen, fotografieren und zählen Schritte mit dem Smartphone. Inhalte verbreiten sich nun viel schneller und auf viel mehr Kanälen als noch vor 20 oder 30 Jahren.
Nach der Lektüre mancher Bücher, tauche ich Luft schnappend wieder nach oben in die Wirklichkeit und bin unsagbar dankbar für mein recht überschaubares Leben. Natürlich könnte ich auch Geschichten erzählen über meine Kindheit, meine Jugend, meine Eltern, meine Geschwister, meine erste Liebe und so weiter.
Achtung Spoileralarm! Der Titel dieses Thrillers ist richtungsweisend für die Story und da in der Lausitz kein Bergbau betrieben, sondern im großen Stil Kohle abgebaut wird, bekommt das Untertage schnell eine ganz andere Bedeutung. Um die Geschichte erzählen zu können, braucht Stephan Ludwig ein Alter Ego.
Ich fall‘ mal mit der Tür ins Haus und umreiße auf die Schnelle die Grundstory dieses Buches: Tomas war kürzlich unfreiwillig im Krieg. Den Krieg hat er gewonnen, aber es war keine gute Erfahrung. Nun ist er mit dem Rest seiner Truppe auf dem Weg nach Hause. Daheim sieht es allerdings schlecht aus.
„In mir trage ich den Keim eines intensiven Lebens. Wenn ich leben könnte, und wenn es mir gelingen könnte, mein Leben aufzuschreiben, würde die Welt seine schwere Intensität spüren.“ Unwillkürlich überlege ich mir, wie sich diese Zeilen wohl in einen Hashtag übersetzen lassen würden und sehe vor meinem inneren Auge eine Mary Maclane, die sich selbstbewusst auf Instagram inszeniert.
Kleine Lügen erhalten die Freundschaft, heißt es. Und es steckt sicherlich auch etwas wahres in diesen Worten. Zu definieren wäre dann wohl vor allem die Bedeutung von „klein“. In einer guten Freundschaft sollten Wahrheiten auszuhalten sein und man sollte ein Gefühl dafür haben, wann der richtige Zeitpunkt dafür ist.
Der kühle Norden übt eine nicht geringe Faszination auf mich aus. Ich liebe den Klang der langgezogenen Vokale in den verschiedenen Dialekten der Küstenbewohner und würde zu gern Platt verstehen und sprechen können.
David Nicholls hat es mit seinem Roman „Sweet Sorrow“ geschafft, mich 500 Seiten lang zurück in meine Jugend der 90er zu versetzen. Zurück in eine Zeit mit Festnetztelefon, Musik auf CDs, Konsolenspiele im Pixellook und einem Sommer, in dem ich Nachmittage im dunklen Kinosaal verbrachte, um mir die Verfilmung von William Shakespeares „Romeo und Julia“ immer wieder anzuschauen.
In meiner Kindheit habe ich Hörspiele geliebt. Während auf dem Kinderzimmerboden weite Weidelandschaften mit Kühen, Schafen und Bauernhöfen entstanden oder das Puppenhaus mal wieder umgeräumt, renoviert und neu möbliert wurde, liefen Märchenkassetten in endloser Wiederholungsschleife durch den Kassettenrekorder.
Eine richtige Vorstellung von Philadelphia als Stadt habe ich nicht – aber sobald der Name auftaucht, summt in meinem Kopf der Song „Streets of Philadelphia“ von Bruce Springsteen und ich sehe ihn in Bluejeans und schmuddeligem Shirt übernächtigt vor der Kulisse der Stadt entlangwandern.
Es ist noch nicht lange her, da habe ich „Menschen neben dem Leben“ von Ulrich Alexander Boschwitz gelesen. Ein Roman, den er 1937 im schwedischen Exil bei Bonnier unter einem Pseudonym veröffentlichen konnte und dessen Erfolg es ihm ermöglichte in Paris einige Jahre an der Sorbonne zu studieren.
Vor Krimi-Rezensionen versuche ich mich immer ewig zu drücken. Die Prokrastination aus der Studienzeit schlägt dann voll zu. Seite einer Woche nehme ich mir vor, die Rezension zu schreiben. Heute habe ich schon die Wäsche zusammengelegt, eingekauft, einen Kuchen gebacken, drei halbe Filme geschaut und versuche nun seit einer halben Stunde einen Einstieg zu finden.
Die Welt am Beginn der Moderne jäh unterbrochen durch den Großen Krieg. Während sich in Europa um 1915 die Soldaten millionenfach abschlachteten, hatten die USA noch gut zwei Jahre Gnadenfrist, bevor sie in den Ersten Weltkrieg eintraten.
Leigh Bardugo war in diesem Jahr meine literarische Fantasy-Entdeckung. Das Cover vom Lied der Krähen sprang mich gefühlt in jeder Buchhandlung an und geisterte unentwegt durch die Buchseiten auf Social Media.