Alle Rezensionen von yesterday

Der Preis, den man zahlt - Arturo Pérez-Reverte

Der Preis, den man zahlt
von Arturo Perez-Reverte

Die Fährte des Wolfes - Mons Kallentoft, Markus Lutteman

Die Fährte des Wolfes
von Mons Kallentoft Markus Lutteman

Ein Mann dominiert die Stockholmer Polizei

Dieser Thriller wird wesentlich von einer neuen Ermittlerfigur am skandinavischen Krimi-Himmel getragen. Erfolg, Misserfolg und Gesamtstimmung im Buch hängen an Zack Herrys Schuhen. Er polarisiert nicht nur unter Kollegen der Sondereinheit der Stockholmer Polizei, sondern auch unter Lesern.

Die sieben Farben des Blutes - Uwe Wilhelm

Die sieben Farben des Blutes
von Uwe Wilhelm

Leicht gestreckte Ermittlungen und viel Privates

Dieser Berlin-Thriller ist grundsätzlich gut strukturiert und auch mit der richtigen Prise Spannung und kranker Gedanken eines Täters versehen. Etwas Straffung, ein paar Seiten weniger und auch etwas weniger Privatangelegenheiten der Hauptperson hätten dem Buch aber sehr gut getan.

Seeblick kostet extra - Christiane Kördel

Seeblick kostet extra
von Christiane Kördel

Ines‘ turbulentes Leben, Teil 2

Zum zweiten Mal schickt Christiane Kördel ihre rothaarige Ines Fox auf eine kriminalistische Reise entlang des Bodensees. Nach „Seezeichen 13“ wird Konstanz wieder zum Nabel des Verbrechens und zum Mittelpunkt des Interesses eines richtigen Bösewichts.

In tiefen Schluchten - Anne Chaplet

In tiefen Schluchten
von Anne Chaplet

Moderater Krimi aber eine wunderbare Region

Dieser Sommerkrimi rund um alte südfranzösische Traditionen und die Geschichte um das Land, die Bewohner und die Höhlen der Cevennen ist sehr stimmig und gut recherchiert. Die Figuren und ihre Handlungen sind großteils glaubhaft und nachvollziehbar. Seht stimmig sind auch die vielen Landschaftsbeschreibungen und Freizeitaktivitäten (die erwähnten Restaurants gibt es wirklich).

Die Lieferantin - Zoë Beck

Die Lieferantin
von Zoë Beck

Eine beklemmende, nicht allzu weit entfernte Zukunft

Ein „Was wäre, wenn….“ der besonderen Art bietet dieser Thriller von Zoё Beck. Für ein packendes Buch genau das richtige, hoffe ich dennoch nicht, dass die Entwicklungen so vorangehen wie hier.

Verzehrende Flammen - Reiner Strunk

Verzehrende Flammen
von Reiner Strunk

Kurzweiliger Krimi mit überaus aktueller (Kirchen-)Kritik

Selbst ein Mann der Kirche, kann Reiner Strunk seinen „Pater Braun“, nämlich Pfarrer Helmut Beermann, überaus authentisch wirken lassen. Bereits zum dritten Mal wird er – natürlich ganz unfreiwillig – in einer polizeiliche Ermittlung hineingezogen und ist Hauptkommissar Parler dabei eine große Hilfe.

Teufelskälte - Gard Sveen

Teufelskälte
von Gard Sveen

Psychologisch fordernd und zuweilen undurchsichtig

Vor allem im Hochsommer bietet dieser Thriller willkommene Abkühlung, auch wenn diese nur „virtuell“ ist. Der norwegische Winter präsentiert sich auf den 416 Seiten immer wieder sehr eindringlich. Vom Fall, den Kommissar Tommy Bergmann zu lösen hat, bleibt auch einiges in Erinnerung. In holt eine alte Geschichte ein, in die er zu Beginn seiner Laufbahn involviert war.

Das Tigermotiv - Remy Gubler

Das Tigermotiv
von Remy Gubler

Unterhaltsam, launig und auf jeden Fall ungewöhnlich

Mit langatmigen und allzu blumigen Beschreibungen hält sich Remy Gubler nicht auf. Der Schweizer Autor spickt seine Kriminalgeschichte rund um Ermittler Reto Caviezel und Hugo Hügli lieber mit Aussagen, Begriffen und Redewendungen, die im Rest des deutschsprachigen Raums eher unbekannt sind.

Madame le Commissaire und das geheimnisvolle Bild - Pierre Martin

Madame le Commissaire und das geheimnisvolle Bild
von Pierre Martin

Charmante Charaktere und eine gut verständliche Story

Dieser Frankreich-Krimi ist der vierte in der Reihe um Isabelle Bonnet, die „Madame le Commissaire“ in einem kleinen, fiktiven, südfranzösischen Dörfchen. Das klingt zwar beschaulich, aber Erinnerungen an ihre berufliche Vergangenheit als Terror-Bekämpferin und andere Ereignisse kosten ihr immer die verdiente Ruhe.

Murder Park - Jonas Winner

Murder Park
von Jonas Winner

„Jeder ist verdächtig“ war noch nie so wahr wie hier

Jonas Winner ist begabt, wenn es darum geht, sich eine Hauptperson zu schnappen und den Leser dann für die Dauer des ganzen Buches sehr tief in die Psyche dieses Charakters eindringen zu lassen. Was er in „Die Zelle“ schon umsetzte, damals mit einem Kind, schafft er hier mit einem jungen Erwachsenen.

»Noch wichtiger als das Wissen ist die Phantasie« - Ernst Peter Fischer

»Noch wichtiger als das Wissen ist die Phantasie«
von Ernst Peter Fischer

Grundlegendes und Erstaunliches über 50 bedeutende Köpfe

Über mehrere Jahrhunderte voller bahnbrechender Erkenntnisse und Forschung, die unser aller Leben verändern sollte, spannt Ernst Peter Fischer hier einen wissenschaftlichen Bogen. Er porträtiert Denker aus allen Epochen auf eine unkonventionelle Art, handelt nicht stur Einsteins Biografie ab, schreibt bei Galilei nicht nur über die Sonne und lässt den Leser an Alan Turings Lage teilhaben.

Die Brut - Sie sind da - Ezekiel Boone

Die Brut - Sie sind da
von Ezekiel Boone

Abstraktes biologisches Weltuntergangszenario – Teil 1

Klappentext und Kurzzusammenfassungen wurden für diesen Thriller clever gewählt, sodass es passieren kann, dass man sich im Vorfeld ein etwas anderes Buch erwartet, als es schlussendlich wird. Für Fans von leicht apokalyptischen Horror-Blockbustern ist dieser Thriller – der sich eher wie ein ausgebautes Drehbuch für einen solchen Film liest – sicher das richtige.

Der Näher - Rainer Löffler

Der Näher
von Rainer Löffler

Eintauchen in eine sehr kranke Psyche

Ein äußerst seltenes medizinisches Ereignis inspirierte Rainer Löffler wohl zu diesem Thriller, in dem er tief in die kranke Psyche des Täters eintaucht. Dieser terrorisiert die Gegend um den deutschen Ort Gummersbach. Immer wieder verschwinden Frauen und tauchen nicht mehr auf, geklärt werden diese Fälle von der örtlichen Polizei nie.

Lauter Leichen - Zarah Philips

Lauter Leichen
von Zarah Philips

Ein Roman wie ein Film von Otto

Dieser Kriminalroman rund um Familienbande, alte Geheimnisse und verdrehte Wahrheiten liest sich ein bisschen wie ein Fernsehfilm von Otto Waalkes. Sobald die Spannung und der Ernst zu groß werden, kommt norddeutscher Humor ums Eck und die Geschichte erfährt eine Wendung, die gleichermaßen absurd wie fesselnd ist. Schließlich ist dann doch alles stimmig.

Die unbekannte Schwester - Theresa Prammer

Die unbekannte Schwester
von Theresa Prammer

Spurensuche in Vergangenheit und Gegenwart

Wunderbaren leisen, humorvollen Lokalkolorit lässt Theresa Prammer in ihren Wien-Krimi, den dritten der Reihe um Carlotta Fiore, einfließen. Angefangen von herrlich typischen Namen, über den guten alten Schilling bis zu spontanen Ausdrücken („ma!“) bietet das Buch eine schöne Atmosphäre, in die der Leser eintauchen darf.

Das Einstein Enigma - J. R. Dos Santos

Das Einstein Enigma
von J. R. Dos Santos

Woher kommen und wohin gehen wir?

Ein gelungene Mischung aus Fiktion, Wissenschaft und Tatsachen präsentiert der portogiesische Journalist und Autor J.R. dos Santos mit diesem mehr als 600 Seiten starken Roman. Vielmehr ist es Thriller, Spionagegeschichte, politische Bildung und ein Krimi à la Dan Brown in einem.

Friesenklinik - Stefan Wollschläger

Friesenklinik
von Stefan Wollschläger

Zwei zerstörte Lebensträume

Unkompliziert und schnell führt Stefan Wollschläger auch im zweiten Band der Lokalkrimis um Diederike Dirks und ihre Kollegen Regie. Die Ostfriesener Kriminalhauptkommissarin hat es diesmal mit einem eher ungeschickten Täter zu tun, hat dieser doch seinem vermeintlichen Opfer eine zu hohe Dosis K.o.-Tropfen verabreicht.

DEMUT - Mats Olsson

DEMUT
von Mats Olsson

Gefährliche Vorlieben

Harry Svensson, ehemaliger und doch irgendwie ständiger Journalist und SM-Sympathisant, befindet sich in der grundsätzlich schmeichelhaften Lage, gerade nur arbeiten zu müssen, wenn er es will. Doch wie alles im Leben hat auch dies seine Schattenseiten, stolpert er doch mitten in einen Tatort, der ihn schließlich einem sehr speziellen Mörder auf die Spur bringt.

Fastenopfer - Anton Leiss-Huber

Fastenopfer
von Anton Leiss-Huber

Zu viel fasten kann tödlich sein, nicht zu fasten auch

So wie Bücher gewissermaßen die Handschrift ihres Autors tragen (auch wenn ja schon lange alles gedruckt wird), so tragen – wie erfahrene Krimileser wissen – auch Morde immer die Handschrift des Mörders. Dies macht sich der Autor hier trefflich zunutze, als er einen etwas skurrilen Mord in eine sonst doch eher beschauliche Kleinstadt im Allgäu platziert.

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