Alle Rezensionen von yellowdog

Einer fehlt -

Einer fehlt
von Thommie Bayer

Freundschaft

Thommie Bayers Roman hat einen altmodischen Charme. Es geht um 3 Männer, die sich als junge Studenten in den siebziger Jahren kennen lernten und über Jahrzehnte Freunde blieben.
Die Protagonisten Paul, Georg und Schubert sind sympathisch, aber auch etwas zu idealistisch gestaltet. Sie eint die Liebe zu Kunst und Kultur und sie ergänzen sich ganz gut.

Ein Vogel namens Schopenhauer -

Ein Vogel namens Schopenhauer
von Tom Diesbrock

Chrrrp

Das Buch ist in Italien angesiedelt und erzählt von der Freundschaft zwischen einem Mann und einen Vogel. Einer der seltenen Waldrapp ist bei dem Rentner Matteo im Garten gelandet, da er einen verletzten Flügel hat.
Matteo, ein Philosoph, freut sich über den Besuch, beschließt dann den Vogel nach Bayern in Deutschland zu bringen.

Such nach dem Namen des Windes -

Such nach dem Namen des Windes
von Olga Martynova

Lyrik auf hohen Niveau

Die Bachmannpreisträgerin Olga Martynowa schreibt neben Prosa auch Lyrik und das auf hohen Niveau.
Erklären kann ich ihre Gedichte nicht so ohne weiteres. Sie sind komplex und anspruchsvoll. Man muss sich auf sie einlassen und die Motive auf sich wirken lassen. Viele Zitate ergänzen die Gedichte.
Martynowas Sprache ist präzise, ihre Themen einfallsreich und vielfältig.

Yours Truly -

Yours Truly
von Abby Jimenez

Briana und Jacob

Der Roman ist stark im Plot und in der Figurenführung.

Wintersturm -

Wintersturm
von John Vercher

Pittsburgh, 1995

Die Handlung ist in Pittsburgh 1995 angesiedelt und packend gestaltet.
Es war eine brisante Zeit und John Vercher vermittelt die Stimmung der Zeit.

Dem Autor gelingt es, mehrere nahezu gleichwertig wichtige Figuren in die Handlung einzubauen.

Liebe Enkel oder Die Kunst der Zuversicht -

Liebe Enkel oder Die Kunst der Zuversicht
von Gabriele von Arnim

Briefe an die kommenden Generationen – Band 3

Dieses Buch von Gabriele von Arnim, deren letzte Bücher wie z.B. Der Trost der Schönheit mich schon beeindruckten, ist Band 3 der Reihe Briefe an die kommenden Generationen.

Babysitter -

Babysitter
von Joyce Carol Oates

Harter Stoff von JCO

Ein neuer Roman der großen amerikanischen Schriftstellerin Joyce Carol Oates ist fast immer etwas besonders. Babysitter ist ein verstörender, auch spannender Roman und gleichzeitig ein Porträt einer bestimmten Zeit in den USA. Es sind die siebziger in der näheren Umgebung von Detroit.

Babas Schweigen -

Babas Schweigen
von Özlem Çimen

3 Sommer

Die Erzählerin ist als Tochter türkischer Einwanderer in der Schweiz geboren. In diesem Buch werden 3 Sommer geschildert, die sie in einem Dorf in der Türkei bei den Großeltern und der Familie verbringt.
Die Abschnitte wechseln kontinuierlich.
1990 ist sie gerade mal eine Jugendliche, 2013 erstmals schwanger. Dann in der Gegenwart ist sie Mutter zweier Kinder.

Der ehrliche Finder
von Lize Spit

Jimmy und Tristan

Der ehrliche Finder ist ein kurzer Roman über zwei Jungen. Jimmy und Tristan.
Angesiedelt ist die Geschichte in Belgien, aber Tristan ist ein Flüchtlingskind aus dem Kosovo.
Es wird leider nie aus Tristans Perspektive erzählt, daher bleibt er dem Leser ein wenig fremd.

Das Schachbrett -

Das Schachbrett
von Jean-Philippe Toussaint

Literatur, Film und Schach

Der in Brüssel geborene Schriftsteller Jean-Philippe Toussaint hat schon einige interessante, meist schmale Bücher geschrieben. Die Bücher kennzeichnet eine besondere Nachdenklichkeit. Das neue gehört auch dazu, das von Autofiktionalität geprägt ist.
In der Gegenwart ist es die Zeit des Lockdowns.

Nochmal von vorne -

Nochmal von vorne
von Dana Suffrin

Eine deutsch-jüdische Familiengeschichte

Die Familie, das sind die Erzählerin Rosa, ihre Schwester Nadja, die deutsche Muttern, der aus Israel stammende Vater und Onkel Ari.

Eine glückliche Zuflucht -

Eine glückliche Zuflucht
von Catherine Ryan Hyde

Verschwunden

Von Catherine Ryan Hyde habe ich schon ein paar Romane gelesen. Sie hat ein  gewisse Niveau, unter dass sie nie geht. So auch hier. Obwohl es dem Roman an Handlung und Tempo mangelt, ist er thematisch relevant und gut zu lesen.

OLAF ERMITTELT – Der Kanzler-Krimi -

OLAF ERMITTELT – Der Kanzler-Krimi
von Wolfgang Hofer

Ein neuer Ermittler

Diese Masche gibt es oft, zum Beispiel ermittelte auch schon Angela Merkel (David Safier) und die Queen (S J Bennett)
Jetzt kommt der Kanzler, der beim Ausführen des Hundes auf eine Leiche stößt. Der Tote war Journalist, genannt HAI und wurde offenbart ermordet.

Yellowface -

Yellowface
von Rebecca F. Kuang

Die letzte Front

Rebecca F.Kuangs neues Buch Yellowface ist sehr intensiv, vor allen auch, weil der ganze Text im Prinzip von der Icherzählerin erzählt wird und man daher nah an der Figur dran ist. Die Hauptfigur June Hayward hat eine prägende Stimme.
June ist aber keine idealisierte Figur und auch nicht unbedingt eine Sympathieträgerin. Aber man kann die Figur teilweise verstehen.

Service -

Service
von Sarah Gilmartin

MeToo in Dublin

Das Thema in Sarah Gilmartins Roman Service ist ein MeToo-Vorfall in einem Dubliner-Restaurant. Die Autorin hat die gute Idee, das ganze aus Sicht von drei verschiedenen Leuten zu erzählen, der Kellnerin Hannah, dem Restaurantbesitzer und Koch Daniel und seine Frau Julie.

Pickard County -

Pickard County
von Chris Harding Thornton

Rural Noir

Für mich ist Pickard County kaum ein Kriminalroman. Mehr ist es ein Gesellschafts- und Familienporträt, mit Noir-Elementen. Schauplatz des Buches ist das ländliche Nebraska in den siebziger Jahren. Im Mittelpunkt steht neben dem Polizisten Harley Jensen die Familie Reddick. Das sind neben dem Familienoberhaupt Dell Sr.

Tremor -

Tremor
von Teju Cole

Ein Labyrinth von verschlungenen Gedanken

Teju Cole hat mit Tremor ein reiches Buch geschrieben, das ganz in einem Fluss ist und Gedanken und Sinneswahrnehmungen  vermittelt.
Auslöser dabei sind Fotos, Film, Gemälde, Musik. Daraus leitet sich häufig Geschichte ab, zum Beispiel bei Turners Gemälde Sklavenschiff von 1840.
Als des Autors Alter Ego dient Tunde, einem Professor in Cambridge, der nigerianische Wurzeln hat.

Mutternichts -

Mutternichts
von Christine Vescoli

Nirgends ganz zugehörig

Mutterbücher gibt es viele. Das wundert nicht, ist das doch ein Thema, das viele bewegt.
Das besondere an Mutternichts ist die Sprache, die zwar einfach gehalten ist, aber doch sehr präzise.

Die verschwundene Braut -

Die verschwundene Braut
von Rosa Teruzzi

Die Miss Marple von Mailand

Die verschwundene Braut ist ein Cozy Krimi aus Italien, leicht humorvoll und warmherzig. Das liegt neben der Erzählweise der Autorin Rosa Teruzzi auch an den Figuren. Wir haben es mit einem Trio aus einer Familie zu tun.

Als ich noch unsterblich war -

Als ich noch unsterblich war
von Christoph Ransmayr

Eine Schatzkiste voller Geschichten

ieses Buch von Christoph Ransmayr ist ein Schatz, denn es versammelt Geschichten, die verstreut erschienen sind und an die man als Leser sonst wohl nur schwer herankommt.
Ransamyrs Sprache ist so kraftvoll wie elegant. Er ist eine der großen literarischen deutschsprachigen Stimmen unserer Zeit.

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