Alle Rezensionen von FrauSchafski

Abgrund - Yrsa Sigurdardóttir

Abgrund
von Yrsa Sigurdardottir

Klassischer Übergangsband?

Halten wir gleich zu Beginn fest: Für mich ist das der bisher schwächste Teil der sonst so tollen Reihe. Mich konnte der Mordfall einfach nicht so sehr begeistern, auch die Geschichte, die sich nach und nach im Hintergrund herauskristallisiert, ließ mich irgendwie kalt.

NSA - Nationales Sicherheits-Amt - Andreas Eschbach

NSA - Nationales Sicherheits-Amt
von Andreas Eschbach

Ein teuflisches Gedankenexperiment

Da hat sich Andreas Eschbach was getraut. Schnappt sich die dunkelste Stunde unserer Geschichte und überlegt sich, was wäre gewesen, wenn die Nazis damals schon die Überwachungsmittel gehabt hätten, die uns die Technik heute bietet.

ALLES WAS ICH DIR GEBEN WILL - Dolores Redondo

ALLES WAS ICH DIR GEBEN WILL
von Dolores Redondo

Eine weitere Familientragödie wird aufgedeckt

Dolores Redondo mag in ihrem spanischen Epos durchaus „moderne“ Ideen verwursten. Manuel, unser Protagonist ist schwul und war verheiratet mit Álvaro, der nun tot ist. Und wie plötzliche Tode es manchmal so in sich haben, ist auf einmal nicht mehr so ganz sicher, ob das denn ein Unfall war.

Die Siliziuminsel - Qiufan Chen

Die Siliziuminsel
von Qiufan Chen

Aberglaube trifft Technik

Die namengebende Insel ist ein befremdlicher Ort. Sie dient den Menschen als Müllverwertungsanlage und das ist schon fast ein Euphemismus. In Wahrheit wird dort alles entsorgt, was die konsumverwöhnte Gesellschaft nicht mehr benötigt.

Echo der Kirschblüten - Marcus S. Theis

Echo der Kirschblüten
von Marcus S. Theis

Ambitioniert, aber nicht ausgereift

„Echo der Kirschblüten“ ist das zweite Buch von Marcus S. Theis und ich war vor allem deswegen daran interessiert, weil es ein junger Autor aus meiner Region ist. Es handelt von dem jungen Abenteurer Amanaki, der von heute auf morgen aufbricht, um die Welt zu ersegeln. Auf seine Reise trifft er die unterschiedlichsten Menschen, manche begleiten ihn länger, manche kürzer.

Die Wälder - Melanie Raabe

Die Wälder
von Melanie Raabe

Keine Glanzleistung

Das Grundsetting erinnert an einen der Klassiker der Horrorliteratur überhaupt: Stephen Kings „Es“. Eine Gruppe von Kindern glaubt, in einem Mann das personifizierte Böse gefunden zu haben, und vermuten, dass er die Schwester eines der Kinder verschleppt und ermordet hat. Sie schwören, wieder zusammenzukommen, sollten sie seine Schuld jemals beweisen und ihn zur Strecke bringen können.

Das Haus der tausend Welten - T. S. Orgel

Das Haus der tausend Welten
von T. S. Orgel

Fantasy braucht Regeln

Mein Problem auch bei diesem Buch ist der Schreibstil des Duos. Er vermag mich einfach nicht zu packen. Bei rund 600 Seiten wird das dann natürlich zu einer Geduldsprobe. Dabei kann man den beiden keinesfalls eine wahrlich blühende Fantasie absprechen, denn sie kommen auf die abstrusesten Ideen.

Fall - Candice Fox

Fall
von Candice Fox

Ein Ende so verrückt wie die ganze Reihe

Die Autorin hat mir mit „Fall“ nochmals echtes Vergnügen bereitet. Ich empfand die Story extrem kurzweilig und spannend, sodass die Seiten nur so dahinflogen. Dafür sorgen die schon aus den Vorgängerbänden bekannten stetigen Perspektivwechsel, die dieses Mal auch den extrem gestörten Täter beinhalten.

Terra - T. S. Orgel

Terra
von T. S. Orgel

Charaktertiefe? Fehlanzeige

Zunächst beginnt noch alles ziemlich gut. Eine Astronautin stirbt unter mysteriösen Umständen. Das erschien vielversprechend. Doch danach beginnt die Verwirrung, denn mit jedem neuen Kapitel werden neue Figuren eingeführt. Die sind alle irgendwie cool und individuell oder auch mal etwas sperrig. Alle sprühen nur so vor klamaukigen, markigen Sprüchen.

Das letzte Ritual - Yrsa Sigurdardóttir

Das letzte Ritual
von Yrsa Sigurdardottir

Im Zinnsoldatenkabinett

Als zentrales Thema wählt die Autorin die Hexenverfolgung in Island und Deutschland, denn der Tote, der in der Universität gefunden wird, ist ein deutscher Student. Damit kann sie punkten. Denn vor dem Hintergrund des universitären Umfelds, können jede Menge historische Fakten zur Hexenverfolgung in die Geschichte einfließen.

Qube - Tom Hillenbrand

Qube
von Tom Hillenbrand

Die Suche nach dem Heiligen Gral als Dystopie

Mit “Qube” ist Hillenbrand eine mehr als würdige Fortsetzung gelungen. Tatsächlich - das sei vorweg genommen – konnte sie mich sogar noch mehr begeistern. Dabei wagt der Autor insofern eine große Änderung, dass wir es nun nicht mehr mit dem Protagonisten des ersten Teils, Galahad Singh, zu tun haben, sondern mit Fran Bittner, die aber als Nebenfigur schon aus dem vorherigen Band bekannt ist.

Die Vegetarierin - Han Kang

Die Vegetarierin
von Han Kang

Der dem Lebend entrückte Mensch

Dieses Buch ist – gelinde gesagt - verstörend. Han Kangs Figuren sind allesamt dem Leben entrückt. In drei Akten kommt jeweils eine andere Figur zu Wort und dennoch dreht sich im Kern alles um Yeong-Hye, die eines Tages beschließt, Vegetarierin zu werden.

Die Ladenhüterin - Sayaka Murata

Die Ladenhüterin
von Sayaka Murata

Ein Leben für den Konbini

Einmal mehr eröffnet dieses Büchlein einen faszinierenden Einblick in die japanische Gesellschaft. Diese Mal im Gewand eines sogenannten Konbini, ein 24-Stunden-Supermarkt. Dort ist Keiko Furukawa Aushilfe. Seit 18 Jahren bildet der Laden ihren zentralen Lebensinhalt.

Sweet Sorrow - David Nicholls

Sweet Sorrow
von David Nicholls

Liebe ist keine Blumenwiese

Ich bin ein Nicholls-Fan. Erneut ist es ihm gelungen, mich zu begeistern mit seinem Stil. Der sagt nicht unbedingt der breiten, rosa Wolken verwöhnten Masse zu, wie in der das Buch begleitenden Leserunde auf Lovelybooks klar wurde. Viele kritische Töne waren zu hören.

Die Geschichte der Baltimores - Joël Dicker

Die Geschichte der Baltimores
von Joël Dicker

Achtung, hier kommt eine Katastrophe

Lieber Herr Dicker,

 

Nevernight - Jay Kristoff

Nevernight
von Jay Kristoff

Bei der Gurgel, ist das gut

Was macht diese Story so anders? Wie so häufig ist es ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren. Ganz oben steht für mich Jay Kristoffs Schreibstil. Er ist detailreich, bunt und von einem süffisanten Humor gespickt, der an völlig unerwarteten Stellen ein Schmunzeln aufkommen lässt.

Alles, was ich weiß über die Liebe - Dolly Alderton

Alles, was ich weiß über die Liebe
von Dolly Alderton

Sie hat die Weisheit mit Löffeln gefressen

Dolly ist vergnügungssüchtig, stets auf der Suche nach dem nächsten Kick. Party, Alkohol, Sex, Drogen, das sind ihre Lebensinhalte. Sie ist selbstsüchtig und prollig, laut und peinlich, wenn sie auf Partytour ist. Eine Frau, für die ich mich schämen würde, wenn ich ihr in einer Kneipe begegnen würde. Kein Mittel zur Selbstinszenierung ist ihr fremd.

Blutblume - Louise Boije af Gennäs

Blutblume
von Louise Boije af Gennäs

Nichts Halbes und nichts Ganzes

„Blutblume“ ist der Auftakt der sogenannten Widerstands-Trilogie, deren Inhaltsangabe sich zunächst durchaus gut las. Sara ist gerade erst vom Land nach Stockholm gezogen und versucht dort nun ihr Glück nach mehreren harten Schicksalsschlägen.

Connect - Julian Gough

Connect
von Julian Gough

Connection lost

Wir haben es hier mit zwei zentralen Figuren zu tun, Mutter und Sohn, die beide schwierige Charaktere sind. Naomi, eine renommierte Neurowissenschaftlerin, ist auf dem Gebiet der Hirnforschung führend. Ihr Ziel: Eine Optimierung der Hirnstruktur. So erfolgreich sie im Job ist, so schwer tut sie sich im Umgang mit Menschen. Panikattacken drohen, wenn sie sich in die Öffentlichkeit begibt.

Noah
von Sebastian Fitzek

Der Mensch liebt das wegsehen

Fitzeks Erstling „Die Therapie“ fand ich großartig, der war genau nach meinem Geschmack. Aber schon sein zweites Buch „Amokspiel“ war so furchtbar, dass ich der Ansicht war, ich müsse zwei Bücher von zwei unterschiedlichen Autoren gelesen haben. Also bleibe ich skeptisch, was nicht heißt, dass ich nicht dennoch das ein oder andere weitere Buch von ihm lesen werde.

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