Alle Rezensionen von flippingpages

Demon Copperhead -

Demon Copperhead
von Barbara Kingsolver

Der Geschmack von Aussichtslosigkeit

Beginnend mit seiner Geburt erzählt Demon seine Lebensgeschichte. Von Anfang an ist sein Leben hart, seine Chancen sind gering.

Das Handwerk des Teufels - Donald Ray Pollock

Das Handwerk des Teufels
von Donald Ray Pollock

Du kennst die Hölle nicht...

Selten war ich so froh, aus der Fiktion wieder in die Realität zurückzukehren. Dieses Buch könnte auch Welcome To Hell zum Titel tragen. Die Gegend und die Figuren sind alle gottverlassen, dafür tanzen derweil Laster, Krabbelviecher, Perversionen, Siechtum, Blut und Tod frohlockend auf Tischen, bereit, ins Gesicht zu springen.

Zugvögel - Charlotte McConaghy

Zugvögel
von Charlotte McConaghy

Komplex

Die meisten Tierarten sind ausgestorben. Franny Lynch will der letzten Population der Küstenseeschwalben in die Antarktis folgen - um jeden Preis. Vögeln näher als Menschen, wird sie Teil der Besatzung eines der letzten Fischerboote. Ein schwerer Kompromiss, der nicht ohne Folgen bleibt.

Stadt der Diebe - David Benioff

Stadt der Diebe
von David Benioff

Unvergesslich

Über den Inhalt wurde hier schon genug geschrieben. Stadt der Diebe ist eines jener Bücher, die im Gedächtnis bleiben. Neben den abscheulichlichen Gräueltaten und gnadenlosen Folgen des Krieges, die sprachlos und wütend machen, gelingt es Benioff scheinbar spielend leicht, die Stimmung nicht kippen zu lassen. Denn wo Dunkelheit, da auch Licht.

Das Mädchen und der Totengräber -

Das Mädchen und der Totengräber
von Oliver Pötzsch

Irreführender Titel, jedoch noch ein bisschen besser als der Auftakt

Wer sich aufgrund des Titels mehr Lesezeit mit Totengräber Augustin und dem Waisenmädchen Anna erhofft hat, wird etwas enttäuscht sein. Die beiden sind in diesem Band bloße Randfiguren. Das Buch lässt ansonsten keine Wünsche offen. Durch mehrere Fälle bleibt die Spannung durchweg auf einem hohen Niveau.

Der katholische Bulle - Adrian McKinty

Der katholische Bulle
von Adrian McKinty

Anders als gedacht. Dirty Harry lässt grüßen und lacht mich aus.

Selten waren die Erwartungen so inkompatibel mit dem tatsächlichen Leseerlebnis. Ich bin immer noch etwas sprachlos, fühle mich etwas vorgeführt und ja, auch irgendwie ausgelacht.

Der König der purpurnen Stadt - Rebecca Gable

Der König der purpurnen Stadt
von Rebecca Gablé

Typisch

Das Lächeln der Fortuna habe ich mit 14 Jahren gelesen. Der Autorin werde ich immer dankbar sein. Durch sie habe ich die Welt der historischen Romane lieben gelernt und kehre auch heute noch immer wieder gerne in dieses Genre zurück.
Nach 20 Jahren seit der Entdeckung und etwas mehr als 5 Jahren SUB-Dasein war nun endlich Der König der purpurnen Stadt an der Reihe.

Jamaica Inn - Daphne Du Maurier

Jamaica Inn
von Daphne Du Maurier

Zwischen toller Atmosphäre und totaler Vorhersehbarkeit

Cornwall, Anfang des 19. Jahrhunderts: Als Mary Yellan sich auf die Reise zu ihrer Tante und ihrem neuen Zuhause begibt, ist sie verunsichert. Sobald der Name des Zielorts im Moor von Cornwall fällt, herrscht unheilvolles Schweigen. Auf Nachfrage erhält sie nur vage Antworten. Nichts hätte sie auf den Anblick des Jamaica Inn vorbereiten können.

Die Herrin von Wildfell Hall - Anne Brontë

Die Herrin von Wildfell Hall
von Anne Brontë

Prüfe, wer sich ewig bindet...

Als Helen Graham in ein unbewohntes, spärlich instandgehaltenes Herrenhaus eines verschlafenes englisches Dorf zieht, ist die Aufregung in der Gemeinde groß. Wer ist sie und warum findet sie stets Ausflüchte, um nicht an gesellschaftlichen Zusammenkünften teilzunehmen zu müssen? Auch die Erziehung ihres kleinen Sohnes Arthur wird argwöhnisch beäugt.

Talberg 1935 -

Talberg 1935
von Max Korn

Sieh dich vor in Talberg

Morde geschehen in Talberg 2 Jahre nach der Machtergreifung Hitlers. Was sich anfangs wie ein gruselig angehauchten Effektroman liest, entfaltet erst ziemlich spät seine Kriminalpfade. Der Mittelteil verlangt dem Leser etwas Geduld ab, die Atmosphäre und die Charaktergestaltung hat mir demgegenüber durchgängig gut gefallen. Ich bin auf die weiteren Teile der Reihe sehr gespannt.

Von hier bis zum Anfang
von Chris Whitaker

Duchesse got a gun

Dieses Buch ist voller gängiger amerikanischer Selbstjustiz- und Thrillerklischees, dass die Seiten förmlich daran ersticken.

Onkel Montagues Schauergeschichten
von Chris Priestley

Schaurig gut

Dieses Buch war ein absoluter Coverkauf. Als bekennender Angsthase stellte ich mich auf gediegenen Grusel ein. Denkste! Ständig ertappte ich mich beim mutigen Blick über die Schulter. Die kurzen Geschichten sind traditionell britisch aufgebaut, durchzogen von schwarzen Humor, am Ende wartet der große Knall.

Heimkehren - Yaa Gyasi

Heimkehren
von Yaa Gyasi

Kraftvolles Debüt

Yaa Gyasi gelingt es sehr eindrücklich, die Lebenswege der zwei Halbschwestern und der Nachfolgegenerationen zu zeichnen. Durch sie erleben wir den Beginn der Sklaverei bis zur Gegenwart. Der episodisch aufgebaute Roman kommt ohne Pathos und übertriebene Wortwerkelei aus. Die Figuren und ihre Geschichte sind kraftvoll gezeichnet. Der Finger wird in die Wunde gelegt, ja.

Phon -

Phon
von Marente de Moor

Der fehlende rote Faden

Nadja und Lew sind inzwischen weiße Flecken auf der Landkarte. In dem wäldlichen heruntergekommenen Dorf in Westrussland lebt heute außer ihnen niemand mehr. Vor zehn Jahren kam es zu einem tragischen Zwischenfall. Nadja ist desillusioniert und bissig, Lew anscheinend verwirrt. Durch Nadjas Gedanken streift der Leser die Vergangenheit und die spürbare Resignation der Gegenwart.

Die Schönste im ganzen Land - Walt Disney, Serena Valentino

Die Schönste im ganzen Land
von Walt Disney Serena Valentino

Merchandising in Buchform...

... und ich kann nicht dran vorbeigehen. Mit dieser Reihe hat Disney sein Merchandising Universum weiter entwickelt. Gut in Szene gesetzte Bösewichte machen ein Märchen erst richtig interessant. Ohne sie würden die Helden in diesen Geschichten ihren Glanz verlieren. Die böse Stiefmutter hat mich neben Scar am meisten das Fürchten gelehrt.

Ich bin die Nacht - Ethan Cross

Ich bin die Nacht
von Ethan Cross

Na dann gute Nacht

Spätestens seit Dr. Hannibal Lecter weiß man, dass Serienkiller sich zum interessanten Charakter mausern können. Ich war echt gespannt auf diesen Serienauftakt, die Reihe erfreut sich einer beachtlichen Fangemeinde. Gelesen habe ich das amerikanische Original.

Frankenstein
von Mary Shelley

Das Ungleichgewicht zwischen Wissen und Macht versus Natur

Anlässlich der dunkleren Jahreszeit hüpfte die bibliophile Ausgabe von Frankenstein ins Bücherregal. Dort blieb sie nicht lange und ist auch schon ausgelesen. Welch ein geniales Buch. 

Die Jägerin
von Tara Moss

Der Preis des Krieges

Ich sah das Buch rein zufällig in der Verlagsvorschau. Das Cover fiel sofort auf. Erwartet habe ich einen ernsthaften Miss Phryne Fischer Krimi. Ja, ein bisschen Glamour und einige Spannungselemente gibt es, aber dieser Roman zeigt vor allem die Schrecken und Folgen des Krieges,seine vielen Gesichter. Das hat mir wirklich sehr gut gefallen.

Die Drehung der Schraube - Henry James

Die Drehung der Schraube
von Henry James

...denn der Wahnsinn ist weiblich

Zu Henry James´ Zeiten war man der Ansicht, dass der Uterus einer dem Wahnsinn verfallenen Person zum Gehirn wanderte und sich Stück für Stück die Nervenzellen einverleibte. 

Die Glut - Sandor Marai

Die Glut
von Sándor Márai

Wer auf Rache sinnt...

Als sein Jugendfreund Konrád sich nach über 40 Jahren ohne jeglichen Kontakt ankündigt, ist für den ehemaligen General Henrik die quälende des Wartens vorbei. Mit über 70 Jahren erhofft er sich Antworten zu einem wendebringenden Jagdausflug, der mit der Flucht Konráds endete. Henrik geht es dabei auch um Genugtuung.

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