Alle Rezensionen von Anna625

Ruh -

Ruh
von Şehnaz Dost

Eine Suche

Eigentlich heißt "ruh" Seele, aber die Assoziation "Ruhe" passt genauso gut zu diesem Roman. Nicht, weil nichts passiert oder es langweilig wäre, im Gegenteil, Cemals Leben und sein ganzes Inneres sind von Unruhe und Rastlosigkeit geprägt. Trotzdem erfasst einen beim Lesen diese typische Ruhe, die einen in die Geschichte eintauchen und alles rundherum vergessen lässt.

Leute von früher -

Leute von früher
von Kristin Höller

Zwischen "alt" und "aktuell"

Endlich hat Marlene ihr Studium abgeschlossen, doch die Freude darüber will sich noch nicht so recht einstellen – immerhin nähert sie sich rasant der 30 und es wird von ihr erwartet, jetzt Nägel mit Köpfen zu machen.

Unsereins -

Unsereins
von Inger-Maria Mahlke

Wilde Minze -

Wilde Minze
von Nina LaCour

Zu langatmig

Sara, die in ihrer Jugend die Mutter wegen einer Überdosis verloren und der Familie den Rücken gekehrt hat, um in LA von vorne anzufangen, ist mittlerweile angesehene Barkeeperin.

Florence Butterfield und die Nachtschwalbe -

Florence Butterfield und die Nachtschwalbe
von Susan Fletcher

Unterhaltsam

In letzter Zeit war einiges los in Babbington Hall, der in einem alten Herrenhaus gelegenen Seniorenresidenz. Ein Todesfall im Garten und ein Sturz aus dem Fenster in einer Gewitternacht - nicht unbedingt alltäglich an einem Ort, an dem die Menschen normalerweise eher an Altersschwäche sterben.

Am Tag des Weltuntergangs verschlang der Wolf die Sonne -

Am Tag des Weltuntergangs verschlang der Wolf die Sonne
von Sina Scherzant

Coming of Age und Trauer

Die Wohnung beengt, die Mutter von Arbeit und der eigenen Verzweiflung eingenommen, die neuen Mitschüler*innen - mal schauen. Wenn ihr eigenes Leben gerade schon irgendwie unbequem ist, sollen es wenigstens die anderen besser haben, denkt sich Katha, und so tut sie, was sie immer tut - sie macht es allen recht.

Warum wir noch hier sind -

Warum wir noch hier sind
von Marlen Pelny

Berührend

Alles ist anders, nachdem die vierzehnjährige Etty ermordet wurde. In der Zeit danach erhält die Mutter Unterstützung von ihren beiden besten Freundinnen, von denen eine die Protagonistin ist. Keine der drei Frauen kann fassen, was da geschehen ist, unter dem Busch direkt vor dem Wohnhaus des Mädchens.

Zeiten der Langeweile -

Zeiten der Langeweile
von Jenifer Becker

Digital Detox bis zur Obsession

Mila geht offline. Und zwar nicht nur kurz, sondern so richtig: Nach und nach löscht sie alle Informationen, die über sie je im Internet zu finden waren, und kehrt auch Social Media den Rücken.

Weil da war etwas im Wasser -

Weil da war etwas im Wasser
von Luca Kieser

Ganz besondere Erzählweise

Wo fängt man an bei einer Geschichte, die eigentlich nicht nur eine einzige Geschichte ist, sondern gleich ein ganzes Geflecht? Die sieben Generationen in der Zeit zurück und tausende Meter tief bis auf den Grund des Ozeans reicht? Die mit jedem Satz klarer erkennen lässt, wie sehr alles mit allem (und zwar wirklich ALLES mit ALLEM) verbunden ist?

Die Einladung -

Die Einladung
von Emma Cline

Deprimierendes Fazit

Die 22-jährige Alex arbeitet als Escort. Zuletzt hat sie gemeinsam mit dem älteren Simon Zeit in dessen Villa außerhalb der Stadt verbracht. Dort konnte sie schwimmen gehen, wann immer ihr danach war, hat in den Tag hineingelebt und mit Simon Dinnerpartys besucht, zu denen sie von ihm ausgewählte Kleider trug, eines teurer als das andere.

Nincshof -

Nincshof
von Johanna Sebauer

Das Dorf, das vergessen werden will

Wer kennt sie nicht, diese Dörfer, deren Namen man liest und sich denkt "noch nie gehört", obwohl sie nur 20km vom eigenen Wohnort entfernt liegen. Orte, die gefühlt kein Mensch kennt, weil es dort einfach nichts Spannendes gibt, das je über die Grenzen des Dorfrandes in die Welt hinausschwappt.

Das Café ohne Namen
von Robert Seethaler

Kann man lesen

Ach ja. Ich weiß, alle mögen Seethaler. Ist ja auch gar nicht so, als hätte ich irgendetwas gegen ihn und seine Romane. Aber irgendwie springt der Funke bei mir einfach nicht über. Keine Ahnung warum, ich würde ihn auch gerne mögen. Daher wollte ich auch unbedingt seinen neue Roman lesen.

Keine gute Geschichte -

Keine gute Geschichte
von Lisa Roy

Nicht ganz meins

Als ihre Großmutter mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hat, kehrt Arielle Freytag in die Enge der Wohnung in Essen-Katernberg zurück, in der sie aufgewachsen ist. Eigentlich hatte sie diesem Leben längst den Rücken gekehrt, ist dem sozialen Brennpunktviertel entkommen und inzwischen mit Anfang Dreißig Social-Media-Managerin in Düsseldorf.

Malvenflug -

Malvenflug
von Ursula Wiegele

Kann man sich auch sparen

Eine mährisch-kärntnerische Familie während des Zweiten Weltkriegs. Während Zwillinge Fritz und Lotte bei den Großeltern aufwachsen, geht ihr Bruder Alfred auf die Napola und ihre Schwester Helga verlässt die Familie, wird zu "Schwester Laura" und lebt fortan im Kloster.

Männer sterben bei uns nicht -

Männer sterben bei uns nicht
von Annika Reich

Und nu?

Ich tue mich, wie wahrscheinlich die meisten, immer ein bisschen schwer mit negativen Rezensionen. Besonders dann, wenn ich eigentlich viel von einem Roman erwartet hatte, und das war hier der Fall. Ich meine, das Cover, whoa. Da denkt man doch sofort: Das muss toll werden, geht gar nicht anders. Naturgesetz.

Gleißendes Licht -

Gleißendes Licht
von Marc Sinan

Hatte mehr erwartet

Der Komponist Kaan, als Sohn eines Deutschen und einer Türkin in Deutschland geboren, reist für längere Zeit nach Istanbul. Dort wird er von der Vergangenheit seiner Familie eingeholt, vom Völkermord an den Armeniern und der fehlenden Aufarbeitung, die sich nun als Trauma durch die unterschiedlichen Generationen der Familie zieht.

Sibir -

Sibir
von Sabrina Janesch

Die Bücher, der Junge und die Nacht -

Die Bücher, der Junge und die Nacht
von Kai Meyer

Jede Menge Bücherliebe

Leipzig, 1933: Buchbinder Jakob Steinfeld verliebt sich in die geheimnisvolle Juli, die hofft, bei ihm ein Manuskript binden lassen zu können. Doch dann überstürzen sich die Ereignisse, und Juli verschwindet.

Die Meerjungfrau von Black Conch -

Die Meerjungfrau von Black Conch
von Monique Roffey

Kolonialgeschichte meets Feminismus

Als David im Jahr 1976 in seinem Fischerboot vor der Küste der karibischen Insel Black Conch sitzt und plötzlich eine Meerfrau aus den Wellen auftaucht, um seinem Gitarrenspiel zu lauschen, kann er seinen Augen zunächst kaum glauben. Dass es Wassermänner gibt, davon erzählen die alten Legenden und Sagen; aber Meerfrauen?

Verbrenn all meine Briefe -

Verbrenn all meine Briefe
von Alex Schulman

Nimmt mit vom Anfang bis zum Ende

Aex Schulmans erster Roman war ein Jahreshighlight für mich. Klar also, dass auch "Verbrenn all meine Briefe" hier einziehen musste - und das hat sich gelohnt.

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