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Herrndorfs »Arbeit und Struktur« beruht auf einem Blog, der zunächst als »reines Mitteilungsmedium« für seine Freunde gedacht war, sich dann aber zu einem »Text für jeden, der ihn lesen wollte«, entwickelte; was daraus wurde, kann man, »wenn man mag, Literatur nennen« (vgl. Nachwort von Marcus Gärtner und Kathrin Passig, S. 443 f.).
Der höchste Berg der Erde ist, wie man in diesem Buch lernt, nicht der Mount Everest mit seinen 8848 Metern, sondern der Rum Doodle, der sich im Himalaja in 12192 Meter Höhe erhebt. Dieses Buch berichtet von dessen Ersteigung.
Aharon Appelfelds neuer Roman »Auf der Lichtung« – übersetzt von Mirjam Pressler, im hebräischen Original 2012 erschienen – ist wiederum, wie bei diesem Autor üblich, ein Buch von großer sprachlicher Intensität.
Ich fand diesen Roman von knapp 590 Seiten sehr spannend - und zwar etwa ab S. 350. - Zur Handlung: Ein Junge wird ermordet, ihm wird das Herz herausgeschnitten - Ritualmord? Es wird ein Mann zitiert, der (sinngemäß) sagt, er habe das tun müssen, was er getan habe - er sei kein Mörder.
John Steiners Buch "Seelische Rückzugsorte verlassen. Therapeutische Schritte zur Aufgabe der Borderline-Position" ist eine sorgfältig gearbeitete Zusammenstellung von ursprünglich an verschiedenen Stellen veröffentlichten Beiträgen des Autors, besorgt durch die beiden Herausgeber Heinz Weiß und Claudia Frank, in einer sehr guten Übersetzung von Antje Vaihinger.
Herrndorfs Roman »Sand« spielt in Nordafrika.
Emmanuel Levinas (1906-1995) war einer der bedeutendsten Philosophen des 20. Jahrhunderts. In seiner Ethik hat er die unbedingte Verantwortung des einen für den anderen Menschen betont. In seinen Talmud-Lesungen hat er jüdisch-talmudisches Denken und seine Ethik miteinander verbunden.
»Die weiteren Aussichten« ist Robert Seethalers zweiter Roman, wie seine anderen Bücher bei Kein & Aber erschienen (ich habe die Lizenzausgabe von Goldmann gelesen). »Robert Seethaler erzählt mit trockenem Humor, liebevoll und ganz dicht dran an seinen Figuren«, heißt es auf der Buchrückseite zu Recht.
Michal Hvoreckys Roman Tod auf der Donau wird auf dem Rückseitentext als »wilder Ritt über die Donau, von Regensburg bis ans Schwarze Meer« bezeichnet. Mir hat sich eine solche Wildheit oder Lebhaftigkeit allerdings nicht mitgeteilt.
Don Tillman, Assistenzprofessor für Genetik, ist hochintelligent, aber sozial inkompetent: Sein Alltag ist glänzend organisiert, auf Effektivität angelegt, aber für Zwischentöne der Kommunikation hat er keine Antenne, auch Gefühle sind nicht seine Stärke.
Als "Thriller" wird dieser gut geschriebene Kriminalroman auf der Titelseite bezeichnet. Nach anfänglich leichten Schwierigkeiten, in die Erzählung reinzukommen, fand ich das Buch dann durchaus spannend - aber als "Thriller" habe ich es nicht gelesen.
Adamsberg, der unkonventionelle Kommissar aus Fred Vargas’ Romanen, der um der Gerechtigkeit willen auch mal alle Regeln missachtet und einen Verdächtigen laufen lässt, hat es hier gleich mit vier Fällen zu tun: Gleich zu Beginn löst er einen Fall, in dem ein alter Mann seine Frau durch Weißbrot erstickt hat; im Hauptfall geht es um das mythische »wütende Heer«, das von einer jungen Frau, Lina,
Robert Spaemanns Buch ist ein sehr schön und sorgfältig gestalteter Band: geprägtes rotes Leinen; die Texte der 51 Psalmen, die der Autor interpretiert, in roter Schrift, darauf folgen jeweils die Interpretationen, mit Verweisen auf die Psalmverse in Marginalien, diese ebenfalls in roter Schrift.
Die folgende Rezension beruht auf der Hardcover-Ausgabe; ich habe das eBook angegeben, weil in der Datenbank nur hier das schöne Cover gezeigt wird. Doch nun zum Buch:
Mit dem »wunderbaren Masseselbstmord« ging es mir ähnlich wie mit dem »Hundertjährigen, der aus dem Fenster stieg und verschwand«: Nach anfänglichen Schwierigkeiten »reinzukommen«, gefiel mir das Buch immer besser, und am Ende hätte ich auch noch 100 Seiten weiterlesen können.
Robert Seethaler hat die große Fähigkeit, die Personen seiner Bücher dem Leser und der Leserin gegenwärtig werden zu lassen; mit der Lektüre entwickeln sich Figuren, Charaktere, die den Lesern etwas über menschliches Erleben und Handeln, Freude und Leid erzählen. In den persönlichen Schicksalen wird zugleich etwas über menschliches Schicksal erzählt.
Klaus Mann, Sohn Thomas Manns, stand im Schatten seines Vaters, doch seine Romane wie "Der Vulkan", "Treffpunkt im Unendlichen", "Symphonie Pathétique" oder eben "Mephisto" und seine Autobiografie "Der Wendepunkt" sind absolut lesenswert, zudem wichtige Werke der Exilliteratur.
Um es gleich vorweg zu sagen: »Der Trafikant« gehört für mich zu den Büchern, bei denen es schade ist, dass man mit der Lektüre fertig ist, die eine Lücke hinterlassen – wobei die Geschichte auch nicht mehr hätte weitergehen können. Es ist ein sehr gut geschriebenes, schönes, humorvoll-lustiges und trauriges Buch.
Cornelia Muth tut in ihrer Arbeit viel für die Verbreitung von Martin Bubers Werk. "Willst Du mit mir gehen, Licht und Schatten verstehen?", der Titel des Buchs, ist bekanntlich der Titel eines Schlagers, den vor vielen Jahren Daliah Lavi gesungen hat. Die Autorin versucht nun, Schlagertext und Martin Bubers dialogisches Denken miteinander zu verbinden.
Rüdiger Retzlaffs Buch beschreibt umfassend, sehr fundiert und mit stetig gegebenen Hinweisen für die Praxis, wie eine systemische Therapie bei Kindern und Jugendlichen aussehen sollte - was die Besonderheiten gegenüber einer solchen Therapie bei Erwachsenen sind.