Alle Rezensionen von Giselle74

Die wir liebten - Willi Achten

Die wir liebten
von Willi Achten

Eine Kindheit

Manchmal kann man Strömungen in der Literatur erkennen, Themen, die mehr oder weniger aufploppen, auf die man plötzlich immer wieder trifft.

Rote Kreuze
von Sasha Filipenko

Ein Leben im Russland Stalins

Dieser Roman ist ganz sicher wichtig. Es ist gut, dass er geschrieben und veröffentlicht wurde und er findet hoffentlich viele Leser. Sasha Filipenko, Jahrgang 1984, arbeitet darin die Stalin-Ära auf, vom Umgang mit den eigenen Soldaten im Zweiten Weltkrieg, über die Säuberungswellen danach bis zu den Nachwirkungen auf die heutige Generation.

Die Frauen von Salaga - Ayesha Harruna Attah

Die Frauen von Salaga
von Ayesha Harruna Attah

Aminah und Wurche

Gleich im Vorwege: der Roman hat mich nicht überzeugt. Er bleibt zu sehr an der Oberfläche, transportiert den eigentlich furchtbaren Inhalt zu wenig, passt zu sehr in das Genre "Schicksalsromane für Frauen". Ein Genre, das mich generell fuchsig macht, aber das führe ich heute nicht aus.

Die Bagage - Monika Helfer

Die Bagage
von Monika Helfer

Die schöne Maria

Maria Moosbrugger lebt mit ihrem Mann Josef und den Kindern auf einem Bergbauernhof außerhalb des Dorfes. Der Boden gibt nicht viel her, die Familie ist bitterarm. Josef gelingt es allerdings immer wieder auf undurchsichtigen Wegen für Geld und Nahrung zu sorgen. Bis er 1914 eingezogen wird. Er bittet den Bürgermeister, sich um seine Familie zu kümmern.

Die Gesichter des Meeres - Leena Lander

Die Gesichter des Meeres
von Leena Lander

Havarie

Diesmal sind Roman, Rezension und Wetter aus einem Guss. Während Sturm Sabine noch tobt und für Land unter hier an der Nordseeküste sorgt, schreibe ich über ein Buch, das einen Schiffbruch vor der irischen Küste während einer Sturmflut beschreibt.

Die Gewitterschwimmerin - Franziska Hauser

Die Gewitterschwimmerin
von Franziska Hauser

Die Chronik der Familie Hirsch

Franziska Hauser hat in diesem Buch Teile ihrer eigenen Familiengeschichte verarbeitet. Und das wohl ziemlich unverblümt. "Unverblümt" ist überhaupt das Wort, das für mich diesen Roman charakterisiert.

Friedrich der Große Detektiv - Philip Kerr

Friedrich der Große Detektiv
von Philip Kerr

Hommage an Erich Kästner

Eigentlich bespreche ich hier ja keine Kinderbücher. Diesmal mache ich eine Ausnahme: erstens, weil das Thema so unglaublich wichtig ist und zweitens, weil es um Erich Kästner geht.
Ein amüsanter Zufall: erst bei der Recherche zu dieser Rezension ist mir aufgefallen, dass gestern die Taschenbuchversion erschienen ist. Ich nehme es als Zeichen für den richtigen Zeitpunkt.

Der dritte Mann - Graham Greene

Der dritte Mann
von Graham Greene

Harry Lime

Den Film mit Orson Welles und Joseph Cotten und seine berühmte Titelmelodie kannte einst jeder. In meiner Kindheit liefen diese Filme noch beständig im regulären Fernsehprogramm. Da waren auch Schwarzweiß-Fernseher noch normal.
Das schreibe ich nicht, um auf mein Alter hinzuweisen, sondern weil ich damals eine Liebe für diese teilweise großartig inszenierten Filme entwickelt habe.

Der nasse Fisch - Volker Kutscher

Der nasse Fisch
von Volker Kutscher

Gereon Rath

Gefühlt war ich der einzige Mensch in Deutschland, der bisher weder Bücher der Gereon Rath-Reihe gelesen, noch die daraus entstandene Serie Babylon Berlin gesehen hatte. Das hat sich nun tatsächlich geändert. Ein bisschen wundere ich mich im Nachhinein schon, dass ausgerechnet ich diese Mischung aus klassischem hardboiled Krimi und Zwanziger Jahre-Flair so lange nicht wahrgenommen habe.

Olga - Bernhard Schlink

Olga
von Bernhard Schlink

Zerrissen

Olga. Olga wächst in ärmlichen Verhältnissen auf, der Vater ist Schauermann, die Mutter Wäscherin. Die Eltern sterben früh am Fleckfieber und Olga zieht zur ungeliebten Großmutter aufs Land, nach Pommern. Das Mädchen ist intelligent, lernt schnell, findet aber nur schwer Anschluss. Bis sie Herbert kennenlernt, den Sohn des Gutsherren.

Brunos Kochbuch - Martin Walker

Brunos Kochbuch
von Martin Walker

Kochen wie im Périgord

Das Erste, was mir an diesem französischen Kochbuch auffällt, ist das fehlende Apostroph. Wobei es ja nicht wirklich fehlt, sondern großartigerweise einfach nicht da ist. Mit solchen Kleinigkeiten macht man mich glücklich. Zu dem vorhandenen Lesebändchen sag ich jetzt aber nichts...

Ein wilder Schwan - Michael Cunningham

Ein wilder Schwan
von Michael Cunningham

Grimmige Geschichten

Im deutschsprachigen Raum ist Michael Cunningham wohl hauptsächlich für seinen Roman "Die Stunden" bekannt, der um die Schriftstellerin Virginia Woolf und ihr Werk "Mrs Dalloway" kreist.

Der Doktor und das liebe Vieh - James Herriot

Der Doktor und das liebe Vieh
von James Herriot

Ein Tierarztleben

James Herriots Romane über sein Leben als Tierarzt in den Yorkshire Dales begleiten mich nun schon fast ein Leben lang. Schon als Kind habe ich sie geliebt und die Fernsehserie dazu. Als ich nun vor geraumer Zeit nach einer Serie gesucht habe, die ich mit meinem Sohn gemeinsam gucken könnte, fielen mir die Geschichten um James, Siegfried und Tristan wieder ein.

Theater - W. Somerset Maugham

Theater
von W. Somerset Maugham

Being Julia

William Somerset Maugham ( 25.01.1874 - 16.12.1965) war lange Zeit einer der meistgelesenen Schriftsteller Englands. Inzwischen scheint er ein wenig in Vergessenheit zu geraten, was jedoch schade ist, weil er einen leichtfüssigen Schreibstil mit Niveau zu verbinden vermochte.

Damals - Siri Hustvedt

Damals
von Siri Hustvedt

Aufbruch

Eine junge Frau kommt aus der Provinz nach New York, um einen Roman zu schreiben. Komplett auf sich allein gestellt, versucht sie den Alltag zu bewältigen. Dabei trifft sie naturgemäß auf allerhand Menschen, auch sehr skurrile. Großstadt eben. Und nicht irgendeine, sondern New York.

Boutique Baking - Peggy Porschen

Boutique Baking
von Peggy Porschen

It's teatime!

Dieses Buch ist ein Traum in altrosa, mintgrün und apricot. Und es enthält alles, was man braucht, um mich tagelang in der Küche einzusperren. Rezepte für Cupcakes, Plätzchen und Torten aller Art, die mir teilweise nur beim Lesen leichten Angstschweiß auf die Stirn jagen und dass, bevor ich bei den Verzierungen überhaupt angekommen bin.

Feiertagskinder - Eduard von Keyserling

Feiertagskinder
von Eduard von Keyserling

Abendstunden

2018 erschien im Manesse Verlag eine Komplettausgabe der Erzählungen Keyserlings, die mich vollkommen verzaubert hat. So war es natürlich keine Frage, dass ich den 2019 erschienen Band mit späten Romanen auch lesen musste.

Die Fremde - Stefan Hertmans

Die Fremde
von Stefan Hertmans

Hamutal

Stefan Hertmans Roman "Krieg und Terpentin" war eine der großen Entdeckungen des Jahres 2018 für mich. Selten hat mich ein Buch so in Bann gezogen, wie dieses über das Leben von Hertmans' Großvater.

Rückkehr nach Old Buckram - Phillip Lewis

Rückkehr nach Old Buckram
von Phillip Lewis

Ein lebenswertes Leben

Fast würde ich ja sagen, "Rückkehr nach Old Buckram" sei der perfekte Schmöker für freie Tage, wenn nicht das Wort Schmöker ein Hauch von Trivialität umwehen würde. Und trivial ist dieser Roman nun wirklich nicht. Phillip Lewis' Debüt besticht durch seine feingezeichneten Charaktere, die Beschreibungen der umgebenden Natur und die Dichte seiner Erzählung.

1794 - Niklas Natt Och Dag

1794
von Niklas Natt och Dag

Ein Jahr ist vergangen

Die Fortsetzung von Niklas Natt och Dags letztjährigem Erfolgsroman ist da. Damit hatte ich nicht zwingend gerechnet. Nachdem Natt och Dag den interessanteren seiner beiden Ermittler im vorherigen Band sterben liess, war mein erster Gedanke, dass daher wohl kein weiterer Band geplant sei. Den Körper ohne den Kopf ermitteln zu lassen, erschien mir begrenzt sinnvoll.

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