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Die kleine Stadt Sutton im Nirgendwo der Südstaaten. An einem Nachmittag im Juni 1957 streut der schwarze Farmer Tucker Caliban Salz auf seine Felder, tötet sein Vieh, brennt sein Haus nieder und macht sich auf den Weg in Richtung Norden. Ihm folgt die gesamte schwarze Bevölkerung des Ortes. William Melvin Kelleys wiederentdecktes Meisterwerk ...
Meine Meinung:
Mit einer erbarmungslosen, bildhaften und zum Teil zu tiefst erschütternden Sprache, schafft der Autor ein Werk, das zum Klassiker und zur Schullektüre unserer Zeit werden könnte.
Dieses Buch setzt ein Plädoyer für Freiheit, für Menschlichkeit, es weist die Grausamkeit der damaligen Zeit auf .
Dennoch schlägt der Autor einen ganz anderen Weg ein und beleuchtet diese Zeit aus der Sicht der weißen Bevölkerung, dennoch verliert er dabei die Authentizität der...
Stell dir vor, es gibt einen Staat im Süden der USA, in dem es keinen einzigen Farbigen gibt. Denn an einem Tag im Juni 1957, da streut der schwarze Farmer Tucker Caliban Salz auf seine Felder, erschießt Pferd und Kuh, brennt das Haus nieder. Mit seinem Hab und Gut verlässt er Sutton und mit ihm geht die gesamte farbige Bevölkerung.
Der Roman „Ein anderer Takt“ des afroamerikanischen Schriftstellers William Melvin Kelley (1937-2017) ist eine literarische Widerentdeckung, ein...
Buchmeinung zu William Melvin Kelley – Ein anderer Takt
„Ein anderer Takt“ ist ein Roman von William Melvin Kelley, der 2019 bei Hoffmann und Campe in der Übersetzung von Dirk van Gunsteren erschienen ist. Der Titel der amerikanischen Originalausgabe lautet „A Different Drummer“ und ist 1962 erschienen.
Zum Autor:
William Melvin Kelley wurde 1937 in New York geboren. Mit vierundzwanzig Jahren veröffentlichte er seinen bis heute gefeierten Debütroman A Different Drummer....
Bereits vor ca. 70 Jahren bereits erschienen, kommt das Buch von Kelley neu daher. War man damals noch nicht bereit, über Schwarz und Weiß zu lesen? Man weiß es nicht, kann es nur ahnen.
Schonungslos klärt uns Kelley auf. Über die Schwarzen die davonziehen. Und die Weißen, die ratlos zurückblieben. Kein Blatt vor den Mund nehmend, spricht er über Neger, die ihr Recht suchen. Nicht mit Gewalt, sondern mit dem, was ihnen zur Verfügung steht. Ein Kollektiv, das verändern will. Ändern der...
Zu Beginn habe ich die Sprache dieses ursprünglich 1962 erschienen Romans als etwas altbacken empfunden und habe eine Weile gebraucht, um mich einzulesen. Dann hat „Ein anderer Takt“ aber eine ziemliche Sogkraft entwickelt. Der schwarze Autor William Melvin Kelley wagt ein spannendes Gedankenexperiment: Wie reagieren die Weißen, wenn plötzlich alle Schwarzen einen fiktiven Bundesstaat im Süden der USA Richtung Norden verlassen? Dabei treten die Abgründe der Rassentrennung und des Rassismus...
Ein anderer Takt beginnt großartig. William Melvin Kelley schreibt mit einem sprachgewaltigen und sehr bildhaften Schreibstil mit vielen Vergleichen über Tuckers Taten und die Ankunft seines Vorfahren in dem Bundesstaat. Die Figuren werden lebendig und wirken wie aus der Vergangenheit auferstanden. Die Geschichte wird langsam erzählt und sich Zeit für die Beschreibung des Alltags der Menschen in dem Orrt genommen.
Die lebendige Schreibweise lässt mit Vergnügen lesen, wie die Weißen...
Dieser Roman erschien erstmal 1960 und wurde jetzt neu aufgelegt. Und das ist richtig und wichtig. Einerseits aufgrund der literarischen Qualität des Romans. Andererseits aufgrund der Thematik des Romans - von Gleichberechtigung sind Afroamerikaner nämlich weiterhin weit entfernt.
Der Roman spielt in einem fiktiven Südstaaten-Staat, der im Jahre 1957 von allen Afroamerikanern (im Buch noch Neger genannt) verlassen wird. Dies geschieht alles innerhalb von wenigen Tagen. Und...
E
Ort des Geschehens: ein fiktiver Bundesstaat im Süden der USA, begrenzt durch die Bundesstaaten Tennessee, Alabama und Mississippi und den Golf von Mexiko. Im Juni des Jahre 1957 verlassen innerhalb weniger Tage sämtliche Farbige (hier verwendet man noch den Begriff Neger) den Bundesstaat und kehren nie mehr zurück. Ausgelöst wird diese Bewegung durch den Farbigen Tucker Caliban, der seiner Felder mit Salz unfruchtbar macht, seine Tiere tötet, sein Haus...
Was wäre, wenn eines Tages alle Schwarzen eines US-Bundesstaates ihre Koffer packen, einander an die Hand nehmen und aus Nimmerwiedersehen über die Grenze in den Rest der USA gingen? Diese Idee ist großartig, sie ermöglicht ein analytisches Gedankenspiel, das ich so noch nicht gesehen habe: Nimm doch einmal die Schwarzen geografisch aus einem rassistischen Südstaat heraus und guck, was übrig bleibt. Dass der Anblick des Restes nicht schön sein würde, kann man sich vorher denken, dass aber...
Das Cover finde ich gut und passend.
Ich war sehr gespannt auf dieses - leicht außergewöhnliche - Buch und war dann doch sehr enttäuscht.
Den Schreibstil fand ich okay. Jedoch bin ich etwas schwer in das Buch rein gekommen. Das etwas längere Vorwort mit den Erklärungen fand ich gut und sinnvoll. Leider konnte mich das Buch öfters wenig fesseln. Zeitweise ist es deutlich besser und kurzweiliger zu lesen - andere Teile sind mir zu langatmig.
Zuerst war ich ja gespannt und...
Hier hat der Verlag eine gute Arbeit abgeliefert, denn die Buchausgabe ist hervorragend aufgemacht, mit eindrucksvollem Cover, kenntnisreichen Vorwort über das Werk des fast vergessenen Autors sowie ein Nachwort von der Tochter des Autors. Das ist eindrucksvoll, dafür hat mich der eigentliche Text lange Zeit zunächst nicht sehr überzeugt. Aufgrund des Autorenportraits und des Entstehungszeitraums (1962) lag die Vermutung nahe, dass der Roman in die Nähe von James Baldwin reicht. Dem ist aber...
William Melvin Kelleys Debüt versetzt den Leser in die Südstaaten der USA Ende der 1950'er Jahre. Wie auf ein geheimes Signal hin, verlassen alle Schwarzen den unbenannten Bundesstaat. Die weiße Bevölkerung bleibt ratlos zurück, sucht Erklärungen, weiß nicht, ob und wie sie reagieren soll. Es ist klar, dass dieser Exodus einen Wendepunkt bedeutet.
Dabei schreibt der afro-amerikanische Autor ausschließlich aus der Sicht der weißen Bevölkerung, was ein interessanter Schachzug ist –...
Warum zerstört Tucker sein Eigentum? fragen sich die Einwohner von Sutton, einem fiktiven Ort in einem fiktiven Südstaatenland der USA, entgeistert. Der afroamerikanische Farmer Tucker Caliban, Abkömmling ehemaliger Sklaven, ruiniert eines Tages sein Ackerland, indem er eine Fuhre Salz „sät“, er erschießt sein Vieh, brennt sein Haus nieder und zieht mit seiner Familie und nur wenig Gepäck auf und davon. Der schwarze Teil der Bevölkerung Suttons scheint - nach dem ersten...
Im Jahre 1957 hat es der Farbige Tucker Caliban mit seiner kleinen Familie zu einem eigenen Haus mit angrenzendem Ackerland gebracht. Dies ist in den Südstaaten zur damaligen Zeit schon eine Sonderstellung, so dass es zu großem Unverständnis führt, als Tucker eines Morgens seiner Felder mit Salz bestreut, die Tiere tötet und sein Haus niederbrennt. Im Zuge dessen verlässt er den kleinen Ort und löst damit eine Welle von Abwanderungen anderer Farbiger aus. Nach kurzer Zeit leben nur noch...
Im Jahre 1957 hat es der Farbige Tucker Caliban mit seiner kleinen Familie zu einem eigenen Haus mit angrenzendem Ackerland gebracht. Dies ist in den Südstaaten zur damaligen Zeit schon eine Sonderstellung, so dass es zu großem Unverständnis führt, als Tucker eines Morgens seiner Felder mit Salz bestreut, die Tiere tötet und sein Haus niederbrennt. Im Zuge dessen verlässt er den kleinen Ort und löst damit eine Welle von Abwanderungen anderer Farbiger aus. Nach kurzer Zeit leben nur noch...
Der Autor William Melvin Kelly Lebte von 1937 bis 2017. Sein Roman „Ein andere Takt“
spielt um 1957. Er wird ungewöhnlich von dem dunkelhäutige Autor aus der Sicht der Weißen geschrieben. Ein Lob an der Hoffmann &Campe Verlag, das er dieses brillante Werk herausgegeben hat.
Er ist ein Zeugnis der amerikanischen Minderheitenpolitik, die immer noch aktiv ist.
Man erfährt, wie der Vorfahre des 1957 lebenden Tucker Calibans mit seinem Sohn als Sklave...
"Ein anderer Takt" ist eine Übersetzung und Neuveröffentlichung des bereits 1962 unter dem Titel "A Different Drummer" von William Melvin Kelley erschienenen Romans. Ich habe diesen Roman dennoch als sehr interessant und aktuell auch für die heutige modernere Zeit empfunden.
In einem sehr ausführlichen Vorwort wird zum einen erklärt, wie es zu dieser Neuveröffentlichung kam, zum anderen wird das Leben und das Werk des Autors gewürdigt. Als Nachwort wurde der Tochter des Autors...
Alle schwarzen Bewohner eines Ortes verlassen ihre Häuser und Felder, die weißen Einwohner stehen vor einem Rätsel. Es scheint mit einer Geschichte eines übermenschlichen Afrikaners zusammenhängen.
Ein spannendes Rätsel ist die Ausgangslage in diesem Buch - was ist der Grund für diese Geschehnisse?
Der Schreibstil passt super dazu - direkt und ohne unnötigen Verschönerungen. Man kommt daher gut in die Geschichte hinein und wird mitgerissen von diesen Geschehnissen....
#EinAndererTakt erschien bereits im Jahr 1962 unter dem Originaltitel A Different Drummer. Der Autor William Melvin Kelley wurde schon vor vielen Jahren als der „übersehene Gigant der amerikanischen Literatur“ bezeichnet. Er wurde 1937 in einem Sanatorium auf Staten Island geboren. Seine Mutter litt an Tuberkulose und sie trug den Jungen entgegen der Warnungen ihrer Ärzte aus. Das Risiko wurde mit der Geburt eines gesunden Kindes belohnt. Gestorben ist William im Jahr 2017 in Harlem.
...Das Buch befindet sich in 28 Regalen.