Buch

Arbeit und Struktur - Wolfgang Herrndorf

Arbeit und Struktur

von Wolfgang Herrndorf

"Dann Telefonat mit einem mir unbekannten, älteren Mann in Westdeutschland. Noch am Tag der Histologie war Holm abends auf einer Party mit dem Journalisten T. ins Gespräch gekommen, dessen Vater ebenfalls ein Glioblastom hat und noch immer lebt, zehn Jahre nach der OP. Wenn ich wolle, könne er mir die Nummer besorgen. Es ist vor allem dieses Gespräch mit einem Unbekannten, das mich aufrichtet. Ich erfahre: T. hat als einer der Ersten in Deutschland Temodal bekommen. Und es ist schon dreizehn Jahre her. Seitdem kein Rezidiv. Seine Ärzte rieten nach der OP, sich noch ein schönes Jahr zu machen, vielleicht eine Reise zu unternehmen, irgendwas, was er schon immer habe machen wollen, und mit niemandem zu sprechen. Er fing sofort wieder an zu arbeiten. Informierte alle Leute, dass ihm jetzt die Haare ausgingen, sich sonst aber nichts ändere und alles weiterliefe wie bisher, keine Rücksicht, bitte. Er ist Richter. Und wenn mein Entschluss, was ich machen wollte, nicht schon vorher festgestanden hätte, dann hätte er nach diesem Telefonat festgestanden: Arbeit. Arbeit und Struktur."

Rezensionen zu diesem Buch

Einen besseren Autorenratgeber gibt es nicht.

Wolfgang Herrndorf hat den drohenden Krebstod nicht verhindern können. Und doch, er ist unsterblich geworden.

Im Angesicht den unaufhörlichen Verfalls seines Körpers traf er die Entscheidung, nicht in (allzu verständliches) Selbstmitleid zu verfallen, sondern mit umso stärkerer Disziplin die Überarbeitung seines letzten Buches fortzusetzen. 

Lassen wir die Beschreibung seiner Krankheit beiseite. Schließlich sind wir alle sterblich!

Bedeutsam für Autoren und solche, die...

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bewegend ...

Klappentext / Inhalt:

«Dann Telefonat mit einem mir unbekannten, älteren Mann in Westdeutschland. Noch am Tag der Histologie war Holm abends auf einer Party mit dem Journalisten T. ins Gespräch gekommen, dessen Vater ebenfalls ein Glioblastom hat und noch immer lebt, zehn Jahre nach der OP. Wenn ich wolle, könne er mir die Nummer besorgen. Es ist vor allem dieses Gespräch mit einem Unbekannten, das mich aufrichtet. Ich erfahre: T. hat als einer der Ersten in Deutschland Temodal...

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Ein Buch vom Leben im Sterben

Herrndorfs »Arbeit und Struktur« beruht auf einem Blog, der zunächst als »reines Mitteilungsmedium« für seine Freunde gedacht war, sich dann aber zu einem »Text für jeden, der ihn lesen wollte«, entwickelte; was daraus wurde, kann man, »wenn man mag, Literatur nennen« (vgl. Nachwort von Marcus Gärtner und Kathrin Passig, S. 443 f.).

Herrndorf schreibt zu der Zeit nach der Diagnose seines bösartigen Hirntumors im Februar 2010 und bis kurz vor seinem Freitod am 26. August 2013. Man...

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Leben mit der Diagnose "Hirntumor"

Der Autor Wolfgang Herrndorf erhielt im Februar 2010 die Diagnose "Hirntumor, tödlich". Was bleibt da zu tun? Normalerweise wird dazu geraten, sich endlich seine langgehegten Wünsche zu erfüllen und z. B. eine große Reise zu unternehmen. Er entscheidet sich anders: Sein Leben braucht nun Arbeit und Struktur.

Und so widmet er sich seinen lange liegen gebliebenen Manuskriptentwürfen. In kürzester Zeit vollendet er "Tschick", das den Deutschen Jugendliteraturpreis erhält. Danach ist "...

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Tragik

Wolfgang Herrndorf hatte im Februar 2010 die Diagnose bekommen: Hirntumor, tödlich.
Über seinen Kampf gegen die Krankheit berichtete Herrndorf in dem Blog "Arbeit und Struktur", das jetzt als Buch veröffentlicht wurde.
Der Autor hat den Kampf um sein Leben beschrieben, die Wut, die Verzweiflung, die Hoffnung und die letztendliche Auswegslosigkeit gepaart mit Lebenswillen und Todesangst. Am 26.August 2013 erschießt sich der Bestsellerautor und Erfinder von "Tschick" Wolfgang...

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Weitere Infos

Art:
Hardcover
Genre:
Romane und Erzählungen
Umfang:
448 Seiten
ISBN:
9783871347818
Erschienen:
Dezember 2013
Verlag:
Rowohlt, Berlin
9.4
Eigene Bewertung: Keine
Durchschnitt: 4.7 (15 Bewertungen)

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