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„Grundrechte kann man nicht einfach für die einen abstellen, während sie für die anderen weiter gelten. Sie sind, wie Maya Angelou, die amerikanische Schriftstellerin und Ikone der Bürgerrechtsbewegung, so treffend formulierte, wie Luft: Entweder alle haben sie – oder niemand.“
Flucht ist ein Widerspruch: Man will bleiben, muss aber weg. Flucht ist traumatisierend: Man sucht Sicherheit, muss dafür aber sein Leben aufs Spiel setzen. Und Flucht (nach Europa) ist paradox: Man muss Recht brechen, nämlich „illegal“ Grenzen passieren, um zu seinem Recht auf Asyl zu kommen. Nur um sich im Aufnahmeland abermals mit widersprüchlichen Anforderungen und unerfüllbaren Zuschreibungen der Integration auseinandersetzen zu müssen.
Die Fluchtforscherin Judith Kohlenberger liefert eine detaillierte Analyse unseres Umgangs mit Vertreibung und Vertriebenen, zeichnet die historischen und rezenten Entwicklungen, nicht erst seit dem Krieg in der Ukraine, in rechtlicher, gesellschaftlicher und individueller Perspektive nach und zeigt, wie wir zu einer menschlichen Asyl- und Integrationspolitik kommen, wenn wir unsere moralische Verantwortung wahrnehmen, kurz: wenn wir der Stärke unserer Institutionen, unseres Rechtsstaats und unserer Zivilgesellschaft vertrauen.
Ich habe wirklich nicht alles in diesem Essay verstanden, was unter anderem an der Schwerlesbarkeit des Textes mit den unzähligen, gefühlt Tausenden von *chen liegt, wobei man den Plural eines Wortes kaum mehr erkennen kann; das geht bis zur Satzentstellung bei diesem Text! Sprachlich kommen zahlreiche Verballhornungen dazu, von „Verunmöglichung bis Versicherheitlichung“, dazu viele ungebräuchliche Anglizismen, Partizipien ohne Ende, Worte in Klammern und hunderte von Zitaten anderer...
Das Buch befindet sich in einem Regal.