Buch

Kaltherz -

Kaltherz

von Henri Faber

Kim Lansky, dickköpfig, forsch und wegen ihrer unbequemen Art aus der Cybercrime-Einheit geflogen, kommt in die Vermisstenabteilung der Münchner Kripo. Auf ihrem Tisch landet ein seit Monaten ungeklärter Fall: Die fünfjährige Marie wurde unbemerkt aus dem Auto ihrer Mutter entführt, mutmaßlich von der Nanny. Doch es gibt keine Lösegeldforderung, und auch die Befragung der Eltern - der von Schuld zerfressenen Clara und dem Karrieristen Jakob - lässt Lansky zweifeln. Anstatt Marie findet sie eine Leiche. Und anstatt Antworten tauchen immer mehr Fragen auf: Was verschweigen die Eltern? Was hat der Fall mit einer Kindesentführung in den Neunzigern zu tun? Und warum bleiben so viele Kinder in München spurlos verschwunden? Kim Lansky: »Er kapiert es einfach nicht. Es reicht. Meine Antwort kommt auf Knopfdruck, ist zehn Zentimeter lang, rostfrei und verschlägt ihm die Sprache ... Na also, geht doch. Der Einsatz von Springmessern gehört nicht unbedingt zu den Verhörmethoden, die sie uns auf der Polizeiakademie beigebracht haben - sollten sie aber.« Marie: »Jetzt ist der Polizist gar nicht mehr lustig. Er zwinkert auch nicht und lächelt nicht mehr, überhaupt gar kein bisschen. Sein Kopf kommt tiefer ins Fenster. >Was hast du gesagt?<, fragt er mit ganz anderer Stimme. Und ich sage es noch einmal, ganz laut und deutlich, damit er es auch hören kann: >Das ist nicht meine Mama.<« Clara Lipmann: »Eigentlich seltsam. Unsere Villa hat allen Komfort, den man sich nur wünschen kann, und dennoch habe ich mich nie so zu Hause gefühlt wie in meiner alten WG mit dem kaputten Boiler, dem bröckelnden Putz und dem ewig währenden Wasserschaden. Es war wirklich eine Bruchbude. Aber es war meine Bruchbude.« Jakob Lipmann: »Er wird meine Kunst immer als Show begreifen, als Trick, als simple Lüge - doch er irrt. Lügner sind Dilettanten. Sie benutzen Unwahrheiten, um die Wahrheit zu beschönigen, aber das ist der falsche Ansatz. Die Lüge selbst muss zur Persönlichkeit werden! Ich bin Jakob Lipmann. Jakob Lipmann kann alles schaffen. Ich kann alles schaffen. Wirklich alles.«

Rezensionen zu diesem Buch

Ein wahres Thriller-Highlight

Ich war ja schon von Henri Fabers Debütroman „Ausweglos“ absolut begeistert. Und auch „Kaltherz“, sein neuer Thriller, steht dem in nichts nach. Erneut ist dem Autor ein fulminantes Werk gelungen, dass mit einer durchdachten, fesselnden Handlung, überzeugend charakterisierten Hauptprotagonisten, Thrill, Tempo sowie einem lebhaften Schreib- und Erzählstil punkten kann.

Langsam aber stetig wurde ich immer weiter in das Geschehen „hineingezogen“. Der Autor versteht es dabei meisterlich...

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Weitere Infos

Art:
eBook
Sprache:
deutsch
Umfang:
464 Seiten
ISBN:
9783423440943
Erschienen:
2022
Verlag:
DTV
8.5
Eigene Bewertung: Keine
Durchschnitt: 4.3 (2 Bewertungen)

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