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Zehn Jahre AfD - aber unser Problem mit dem Nationalismus geht weit darüber hinaus. Scharfsinnig, klug und historisch argumentierend zeigt Patrick Bahners, dass die Neue Rechte einen festen Platz in unseren politischen Institutionen behaupten wird. Eine so tiefgreifende wie auch erzählerisch mitreißende Analyse, die aufzeigt, wie ein neuer und allgegenwärtiger Nationalismus unsere Republik und demokratische Kultur nachhaltig verändern wird. Spätetestens seit zehn Jahren und mit der Gründung der AfD ist der Nationalismus wieder da. Im Zusammenspiel mit populistischer Protestkultur und den Legitimationsproblemen demokratischen Regierens ist er auch in Deutschland zurückgekehrt, nachdem seine nach der Wiedervereinigung prophezeite Renaissance ausgeblieben war. Mit seinen kuriosen Protagonisten und grotesken Eklats konnte sich der neue Nationalismus eine permant erregte Öffentlichkeit zu nutze machen und zeigt sich so bei weitem nicht mehr nur in den Reihen der AfD, sondern bei allen Parteien. Patrick Bahners schildert unterhaltsam und in ungesehener Präzision, wie sich das politische Leben verändert hat und verändern wird, wenn sich der Protest von rechts im System weiter etabliert. Der Nationalismus ist in seiner neuen Erscheinung paradoxerweise zu einer regierungs- und staatsfeindlichen Auffangideologie geworden und er wird bleiben - ob wir wollen oder nicht.
Die Wiederkehr ist ein kluges Politsachbuch durchaus anspruchsvoller Art.
Einige Passagen wirken etwas trocken, manchmal ist es langatmig aber die meiste Zeit ist es interessant. Da gibt es zum Beispiel aufschlußreiche Abschnitte über Alexander Gauland, dessen Handschrift die Partei prägte.
Zentrale Stellen des Buches behandeln die Wahl Thomas Kemmerichs (FDP) zum Ministerpräsident in Thüringen mithilfe der Stimmen der AfD.
Patrick Bahners betrachtet dieses Vorfall...