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Frühsommer 1986: Achim und Barbara, um die 30, sind nach West-Berlin gezogen. In die Großstadt, weg aus der Provinz. Weil es dort eine Stelle gibt für ihn im Labor der Bundesanstalt für Materialprüfung. Weil man ein anderer Mensch sein könnte, da, wo Bowie mal gewohnt hat. Doch statt eines neuen Lebens finden die beiden Stillstand, spießige Enge und Tschernobyl-Angst.
Während Barbara an Trennung denkt, verliebt Achim sich in die zehn Jahre ältere Nachbarin Marion, die enttäuscht von ihrem Bundesgrenzschutz-Ehemann Volker ist. Marion stammt aus Ost-Berlin, sie ist als Teenager kurz vor dem Mauerbau in den Westen abgehauen. Mit ihr fährt Achim heimlich in den Osten, wo sie Marions Schwester Sybille wiedersehen. Mit den besten Absichten mischt Achim sich in die dramatische Lebensgeschichte der beiden Schwestern. Und bringt alle in Gefahr - als er die Idee hat, für Sybille einen Gegenstand über die Grenze zu schmuggeln, der ihr Leben verändern soll.
34 Jahre vor Corona befand sich die Welt schon mal im Ausnahmezustand: nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl. Heute wie damals durchaus erwartbare, aber dann doch überraschende Katastrophen, die den Alltag der Menschen massiv beeinflussen und ihnen zeigen, dass ihre Allmacht über die Natur begrenzt ist und ihr Handeln sowie auch ihr Nichthandeln Konsequenzen hat.
In dieser Zeit von Tschernobyl also spielt „Treue Seelen“ und dazu auch noch in West-Berlin, was der Szenerie noch...
Das Buch befindet sich in 4 Regalen.