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Bei Renovierungsarbeiten im Krematorium der Gedenkstätte des Konzentrationslagers Buchenwald macht ein Dachdecker im Mai 1997 einen ungeheuerlichen Fund: 700 Urnen mit der Asche von namenlosen Häftlingen. Erste Ratlosigkeit mündet in dem Beschluss, die Asche der Toten in einem Gemeinschaftsgrab beizusetzen. Basierend auf dieser Begebenheit lässt Ivan Ivanji, selbst einst Häftling in Buchenwald, aus den Genen der anonymen Verstorbenen eine neue Gestalt von mythischer Wucht erstehen: den Aschenmenschen von Buchenwald, ein wolkenförmiges Wesen, das hinabsteigt vom Ettersberg nach Weimar. Sind die im Aschenmenschen versammelten Individuen Erinnyen, rachesuchende Seelen Ermordeter? In einem Stimmenkonzert der Toten lässt Ivanji sie zu Wort kommen, ihre Geschichten erzählen, nach Gemeinsamkeiten und Erklärungen suchen.
Der 1929 geborene Ivan Ivanji ist Zeitzeuge. 1944 war er in Buchenwald, überlebte und hat viele Romane geschrieben.
Der Aschenmensch ist ein Roman, der 1999 bereits erschienen war und jetzt wiederveröffentlicht wurde.
1997 wurden über 700 Urnen mit der Asche ermordeter Menschen gefunden.
Ivanji lässt sie als Stimmen auferstehen, die ihre Geschichten erzählen. Man erfährt viel über das Leben in Buchenwald, aber insbesondere über das Sterben.
Zwischendurch lässt Ivanji...