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„Sich nicht erinnern zu dürfen und alles vergessen zu haben, sind zwei völlig verschiedene Dinge.“ Mit fünfundachtzig Jahren beschließt Greta, noch einmal ihr Kindheitshaus zu sehen. Die Reise über Polen nach Lettland wird für sie nicht nur körperlich anstrengend – vor allem kämpft sie mit den Erinnerungen, die sie verdrängte, verdrängen musste. Zur gleichen Zeit fliegt Marita nach Lettland, um ihren Geliebten zu treffen. Nach drei Tagen ergebnisloser Suche begegnen sich die beiden Frauen. Greta könnte Maritas Großmutter sein – aber ist sie deshalb klüger? Zu Hause in Lettland, wie sie behauptet, mit einer Kindheitsliebe und den Dainas als Trost? „Eine Kindheit in Lettland, eine Jugend in Berlin – nein, das ist längst nicht alles.“
Mit 85 Jahren hat Greta schon viele Weggefährten verloren. Nach einem Sturz ist sie auf Hilfe angewiesen und wird von ihrem Sohn in ein Altenheim verbracht, in dem er sie selten besucht. Greta möchte ihren Traum verwirklichen und noch einmal ihr Kindheitshaus in Lettland besuchen. Trotz absehbarer Strapazen büxt die alte Dame aus und begibt sich per Zug auf die Reise. Ihre etwas umständliche Route richtet sich nach der in der Kindheit erfolgten Flucht. Die wichtigen Stationen möchte sie...
Das Buch befindet sich in einem Regal.