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In einer vom Leistungsgedanken geprägten Welt gilt die Faulheit als Todsünde. Das hat eine lange Tradition: »Wer nicht arbeiten will, der soll auch nicht essen«, schrieb schon der Apostel Paulus. Auf Faulheit, so darf man das verstehen, steht also in der Bibel die Todesstrafe. Doch zur Faulheit gehört mehr als die Todsünde der Trägheit: sie umfasst auch den Müßiggang und die Kontemplation, die niemand verwerflich findet. Faulheit kann sogar sexy sein. Ihre charmanteste Variante ist die Lässigkeit: Mich bringt nichts aus der Fassung, ich lasse die Dinge auf mich zukommen. Ein sehr lesenswertes Essay über den notwendigen Müßiggang in unserer stressigen Zeit.
Der Hirzl-Verlag hat sich der sieben Todsünden angenommen. In diesem Buch von Bernd Imgrund geht es um die fünfte, die Faulheit. Der Autor lässt uns zunächst zurückblicken in der Geschichte der Menschheit. Bei den antiken Griechen galt Arbeit als unfein. Wir erfahren, dass Faulheit = Nichtstun = keine Erbringung produktiver Arbeit auch als Privileg und Grundvoraussetzung der künstlerischen Entfaltung gesehen wurde.
"Arbeiten um zu leben oder leben um zu arbeiten?" scheint eine...