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Es war eine politische Schicksalsgemeinschaft, die zum Scheitern verurteilt war: Kaiser Wilhelm II., der übermächtige Schwächling, Friedrich Ebert, der vermeintliche Retter, und Kanzler Prinz Max von Baden, der unvorhergesehene Anwärter auf den Kaiserthron. Mit großer szenischer Kraft erzählt Lothar Machtan von den Triebfedern der Hauptakteure im Herzen der Macht: von Leichtsinn und Dummheit, von Angst und Trotz, von Blindheit und Arroganz, von Feigheit und Versagen im Angesicht der schwersten Krise des deutschen Kaiserreichs. Statt mit klugen Problemlösungen aufzuwarten, ließen sie sich immer tiefer in ein Polit-Drama verstricken, über das erst am 9. November 1918 der Vorhang fiel.
Die Vorgänge rund um den 9.11.1918 sind vielfach beschrieben worden, insbeondere aber eher die Zeit nach dem Scheitern der deutschen Monarchie. Der Bremer Historiker Lothar Machtan beleuchtet das Geschehen quasi von der anderen Seite her, nämlich den letzten Monaten vor dem Umsturz. Dabei stellt er drei Handelnde und drei Orte in den Mittelpunkt. Die Personen des Dramas sind natürlich Kaiser Wilhelm, der letzte von ihm ernannte Reichskanzler Max von Baden (ein Vetter des Hohenzollern) und...