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Die Suche der Deutschen nach ihrer Identität ist geradezu sprichwörtlich. Immer wieder kommt es zum Streit über Begriffe wie Nation, Heimat und Leitkultur. Trotz aller historischen Veränderungen ist das Selbstbewusstsein der Deutschen immer noch von Extremen geprägt und schwankt zwischen moralischem Größenwahn und peinlicher Selbstverleugnung. Dazu kommt, dass die mediale Empörungskultur einseitige Sichtweisen fördert. Vor lauter Rassismus, Sexismus, Rechtsextremismus und Nationalismus erkennt manch braver Bürger sein eigenes Land nicht wieder. Für die bundesdeutsche Demokratie sind das bedrohliche Entwicklungen. Ohne eine vernunftgeleitete Wahrnehmung der Wirklichkeit verliert sie ihr Fundament. Reinhard Mohr beschreibt eindrucksvoll, warum es uns immer noch an republikanischem Selbstbewusstsein mangelt. Im Zentrum steht die Frage: Wo ist – zwischen AfD und Antifa – eigentlich die politische Mitte geblieben? Wofür stehen CDU, CSU und SPD? Angesichts der bevorstehenden Bundestagswahl sind diese Fragen dringlicher denn je.
In dem schmalen, nicht einmal 200 Seiten umfassenden Buch, fast ein Essay, fragt Reinhard Mohr danach, was die Deutschen für ein Selbstbildnis haben, beziehungsweise was sie von ihrem Land halten. Dabei stellt sich heraus, dass es schwierig bestellt ist mit solchen Sächelchen wie Heimatgefühl, Nationalstolz, Patriotismus, Nationalismus, Europaismus, eigentlich mit allem und es stellt sich heraus, dass die Deutschen von ihrem Land alles fordern, gefördert werden wollen, aber nichts ausreicht...
Das Buch befindet sich in einem Regal.