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Nach dem frühen WM-Aus der deutschen Nationalmannschaft waren für viele Kritiker die Schuldigen rasch gefunden: Mesut Özil und Ilkay Gündogan, die sich im Vorfeld der WM mit dem despotischen türkischen Staatspräsidenten Erdogan hatten ablichten lassen, wurden erst zum Sündenbock abgestempelt, dann zur Zielscheibe übelster Beschimpfungen. Dietrich Schulze-Marmeling analysiert in diesem aktuellen Buch das sportliche Scheitern der Nationalelf, die Politik des DFB in der Foto-Affäre sowie die Frage, wie aus einer berechtigten Kritik eine rassistische Kampagne wurde. Den Anhang des Bandes bilden Beiträge von Diethelm Blecking, Robert Claus und Ilkays Bruder Ilker Gündogan zur langen Tradition der multiethnischen Nationalmannschaften in Deutschland, über Fußballer als "politische Botschafter" wider Willen und die Funktionsweise von Rassismus.
Als sich die türkischstämmigen Fußballer Mesut Özil und Ilkay Gündogan im Vorfeld der WM 2018 mit dem türkischen Staatspräsidenten Erdogan haben fotografieren lassen und dieses Bild im Internet schnell die Runde machte, brach ein wahrer Orkan an Protesten und Vorwürfen über den beiden Spieler herein.
Die Diskussion, die sich vom ersten Moment an insbesondere auf Mesut Özil eingeschossen hatte, nahm dabei sehr schnell Züge an, bei denen man nur noch mit dem Kopf schütteln konnte....
Das Buch befindet sich in 3 Regalen.