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»Könn’ wa die Scheiße vielleicht ma leiser machen? Mann ey ...«, motzt ein Typ vor uns im Bus. Julius macht die Musik auf seinem Handy noch lauter und starrt den Typen an. Gino und ich fangen an zu lachen. „Ihr sollt die Scheiße ausmachen, hab ick jesagt!“, sagt der Typ und guckt böse. Sanchez steht grinsend auf. »Sie haben nicht das Recht, mich ‚Neger‘ zu nennen, Sir!«, ruft er plötzlich. Wir sind mitten in Neukölln, außer Julius und mir sitzen nur Ausländer im Bus. Alle drehen sich um und glotzen den Mann an. »Ick habe nicht ...«, stammelt er. »Iiieh, richtiger Nazi!«, ruft Gino. »Der Einzige, der hier ‚Neger‘ sagt, bin ick, Nigga!«, brüllt Sanchez. Er nimmt einen großen Schluck organgefarbene Mische und verzieht das Gesicht. Julius macht dasselbe Lied nochmal an. Der Mann steigt an der nächsten Haltestelle kopfschüttelnd aus. »Heil Hiter!«, brüllt Julius und nimmt Sanchez die Flasche aus der Hand. Ein heißer Sommer. Vier Jungs in den Hochhausschluchten der Großstadt. Eine folgenschwere Entscheidung.
Felix Lobrecht ist einer der vielversprechendsten Newcomer der Stand-Up-Comedians und wurde beispielweise in diesem Jahr für den Deutschen Comedypreis ausgezeichnet. Auch als Autor ist er tätig – in seinem zweiten Buch „Sonne und Beton“, welches März 2017 im Ullstein Verlag erschienen ist, erzählt er eine Geschichte rund um vier Jugendliche, welche in Neukölln leben, und lässt dabei Anekdoten aus der eigenen Kindheit mit einfließen. Darüber schreibt er selbst: „Ich wünschte, ich hätte mir...
Das Buch befindet sich in 6 Regalen.