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"Ein eigener Ton, eine eigene Weltsicht, ein schwäbischer William Faulkner, der zur Entdeckung einlädt." Denis Scheck
In Rillingsbach geht es gemächlich zu. Das weiß keiner besser als Wirtin Martha, die im örtlichen Gasthaus das Zepter fest in der Hand hält. Doch als sich ein junger Chronist unter die Stammgäste mischt und die Ordnung im Dorf auf den Kopf stellt, drängen tief vergrabene Erinnerungen an die Oberfläche, die bis zur amerikanischen Besatzungszeit zurückreichen.
Erwin war traumatisiert aus dem Zweiten Weltkrieg zurückgekehrt, würde man aus heutiger Sicht sagen. 1949 im fiktiven (damals amerikanisch besetzten) Rillingsbach sahen die Dorfbewohner den großen, kräftigen Kerl schlicht als durchgeknallt an und als eine Gefahr für andere Menschen. Als Erwin ein Kind bedroht, findet man ihn anschließend tot im Schuppen. Die alarmierten Polizisten waren gerade erst von den amerikanischen Besatzern in ihr Amt eingesetzt worden und reichlich ahnungslos, wie in...