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Karen Duves grandioser Roman über Annette von Droste-Hülshoff Fräulein Nette ist eine Nervensäge! 23 Jahre alt, heftig, störrisch und vorlaut, ist sie das schwarze Schaf, das nicht in die Herde ihrer adligen Verwandten passen will. Während ihre Tanten und Cousinen brav am Kamin sitzen und sticken, zieht sie mit einem Berghammer bewaffnet in die Mergelgruben, um nach Mineralien zu stöbern. Ein Enfant terrible ist sie wohl aber nicht für alle. Heinrich Straube, genialischer Mittelpunkt der Göttinger Poetengilde, fühlt sich jedenfalls sehr hingezogen zu der Nichte seines besten Freundes. Seine Annäherungsversuche im Treibhaus der Familie bleiben dabei durchaus nicht unerwidert. Doch münden sie für beide in einer Liebeskatastrophe mit familiärem Flächenbrand.
Ich habe eine Entdeckung gemacht. Karen Duve kannte ich bislang noch nicht, bin aber tieft beeindruckt von ihrem Witz und der wunderbaren Sprache. Mit feinster Ironie erzählt sie hier vom persönlichen Drama einer Frau, die zur falschen Zeit geboren wurde.
Annette von Droste-Hülshoff hatte es nicht leicht. Im angehenden 19.Jahrhundert wurde in Deutschland das Biedermeier erfunden, wo man als Frau Häuslichkeit zu schätzen hatte, Deckchen stickte und Intelligenz als unkleidsam, wenn...
Das Buch befindet sich in 2 Regalen.