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Am 2. September, nicht wie sonst üblich am 1. September, will der Lehrer Herman mit seiner Frau Rose und Kind die Ferien beenden und in die Hauptstadt zurückreisen. Als er am Morgen aufwacht, muß er feststellen: beide sind verschwunden. Zugleich beherrscht statt des sonnigen Wetters dichter Nebel die Landschaft, macht alles unsichtbar. Herman macht sich in den nahegelegenen Ort auf, um bei den zuständigen Stellen die Verlustmeldung zu erstatten - und wird lange Zeit durch diesen Ort irren: als der Fremde schlechthin. Einen Tag zu lang blieb Herman in seiner Ferienidylle - und schon hat sich alles zur Unkenntlichkeit entstellt. Die große, sprachmächtige Erzählerin Marie NDiaye läßt uns mit dem Lehrer erleben, was es heißt, die Mitmenschen, die Umwelt, nicht zuletzt die eigene Familie, als Fremdes entdecken zu müssen. Herman macht die Grunderfahrung menschlicher Existenz: Es genügt eine winzige Abweichung vom Vorgegebenen, und schon sind alle bisherigen Gewißheiten nicht mehr gültig. Auf sich selbst zurück geworfen erfindet Herman, gemeinsam mit dem Leser, sich und die Welt neu: Ausgang offen.
Skuriele Geschichte über einen suchenden Mann, den seine Familie verlässt?
Irgendwie frage ich mich die ganze Zeit, wer hat wen verlassen, oder fiel unser Protagonist nur in eine andere Welt, die am 1. September in einem Urlaubsort beginnt mit kalten Regenwetter, mehr oder minder freundlichen Dorfbewohnern, die den Protagonisten zu sich aufnehmen, beherbergen, verköstigen. Aber auch Freundschaften werden gebunden, Vertrauen aufgebaut, sodass der Protagonist Panik bekommt, das Dorf zu...
Das Buch befindet sich in einem Regal.