Rezension

Spannend bis zur letzten Seite

Schwesternblut -

Schwesternblut
von Dorothea Balzer

Bewertet mit 5 Sternen

„...Mensch, hat sich dieser letzte Tag hingezogen! Ich dachte schon, ich werde die Ferien nicht erleben, weil ich vorher vor Ungeduld sterbe!...“

 

Elena ist nicht die einzige, die sich auf die freie Zeit freut. Auch Jim und Rick haben Pläne für die kommenden Wochen. Aber wie das so mit Plänen ist, manchmal kommt es anders.

Die Autorinnen haben eine spannende Fortsetzung geschrieben. Es sit allerdings von Vorteil, wenn man Band 1 kennt, da häufig auf die vergangenen Geschehnisse Bezug genommen wird.

Der Schriftstil ist gut ausgearbeitet. Er sorgt für einen hohen Spannungsbogen, lässt aber Raum für tiefgründige Gespräche.

Rick stellt fest, dass sein Laptop eigenartig reagiert. Jim folgt den Spuren im Netz – und stößt auf einen alten bekannten. Normalerweise müsste der im Gefängnis sitzen, aber irgendetwas muss schief gelaufen sein. Bei Jim läuten sämtliche Alarmglocken. Es wird wohl nichts aus ruhigen Ferien.

Ich mag die Gespräche im Handlungsverlauf. So kann ich mich voll der Meinung und Walter anschließen.

 

„...In Büchern steckt Weisheit und Wissen. Wer lesen kann, hat Macht, auch wenn sie heutzutage nicht mehr so geschätzt wird...“

 

Dann bekommt Jim eine unerwartete Nachricht über seine Schwester Alysha. Plötzlich schwindet sein Vertrauen zu seinem Kontaktmann vom FBI. Mit Grace, bei der Jim lebt, führt er ein tiefgründiges Glaubensgespräch über seine Zweifel und Kämpfe. Sie antwortet ihm:

 

„...Du hast zwei Möglichkeiten zu reagieren wenn es hart auf hart kommt. Entweder zu Gott hin oder von ihm weg. Gott vertrauen oder ihm den Rücken kehren […]. Es gibt nichts auf der Welt, das Gott nicht in der Hand hält...“

 

Die Geschwister Elena und Rick machen sich Sorgen um ihre große Schwester Mari, die vor Jahren die Familie verlassen hat. Momentan sind sie allein zu Hause, denn der Vater ist auf Dienstreise und die Mutter greift für einige Zeit einer Bekannten unter die Arme. Da kommt ein Anruf, der einem Hilferuf gleicht. Allerdings sagt die Anruferin nicht ihren Aufenthaltsort. Was sollen sie tun?

Jim wird in der Geschichte an verschiedenen Stellen mit seiner Vergangenheit konfrontiert. Das ist eine schwierige Situation, da er sich als Christ anders verhalten möchte. Seine inneren Kämpfe werden gut wiedergegeben.

Es dauert seine Zeit, bis endlich alle Konflikte ausgeräumt sind und es für Jim und Rick keine Bedrohung mehr gibt.

Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Dafür sorgt der hohe Spannungsbogen, aber auch die behutsam einbezogenen christlichen Inhalte wie Vertrauen und Verzeihen. Außerdem gibt es sehr berührende Szenen.